Ausstellung in der Kunsthalle BernSo geht umwerfende Malerei
Bilder sind überall. Weshalb soll man noch mehr davon machen? Und erst noch von Hand? Darauf antwortet die grossartige Ausstellung «Lose Enden» in der Kunsthalle Bern.

Mobiltelefone mit Linsen, riesige Bilderspeicher in Hand- oder Hosentaschen, gigantische Galerien im digitalen Raum: Die zeitgenössischen Kommunikationsmittel haben ein Spiegelkabinett von Bilderwelten erzeugt, wie es das noch nicht gegeben hat. Natürlich, Bilderfluten kommen und gehen wie die Gezeiten. Als um 1600 in Italien nordeuropäische Landschaften Mode waren, verliessen ganze Schiffsladungen mit Leinwänden die Häfen der Niederlande, die zu dieser Zeit eine einzige Bilderfabrik geworden zu sein schien. Doch noch nie war es so leicht wie heute, Bilder in solchen Mengen herzustellen, dass jedes neue eigentlich von der Frage begleitet sein müsste, warum es das noch braucht. Und da gibt es noch immer Leute, die sie von Hand herstellen.