Geldblog: Strukturierte ProdukteSind Barrier-Reverse-Produkte sicher?
Der hohe Zins strukturierter Produkte klingt oft zu gut, um wahr zu sein. Geldexperte Martin Spieler ordnet die Risiken ein – und sagt, worauf Anleger achten sollten.

Es wird viel für Barrier Reverse Convertibles geworben. Ich verstehe nicht, wie die funktionieren. Sind diese sicher, denn immerhin steht, dass der hohe Zins garantiert ist? Leserfrage von D.K.
Nein. Sie müssen unterscheiden zwischen Kapitalsicherheit und Zinsgarantie. Letztere ist bei Barrier-Reverse-Convertibles-Instrumenten gegeben: Sie können davon ausgehen, dass Sie den versprochenen hohen jährlichen Zins, der bei einigen Vehikeln sechs, sieben oder sogar acht Prozent ausmacht, wirklich ausbezahlt bekommen. Nicht garantiert ist aber die volle Kapitalrückzahlung am Ende der Laufzeit.
Sollte der Herausgeber des Instrumentes in Schieflage geraten, riskieren Sie, Ihr Geld zu verlieren.
Barriere Reverse Convertibles sind strukturierte Produkte, die an einen oder mehrere Basiswerte gekoppelt sind. Wenn die Basiswerte die festgelegte Barriere erreichen oder unterschreiten, bekommen Sie je nach Ausgestaltung des Produkts am Ende der Laufzeit entweder den Basiswert mit der schlechtesten Entwicklung ausgeliefert oder einen um einen bestimmten Prozentsatz tieferen Kapitalbetrag zurückbezahlt.
Sicher ist Ihr Geld bei diesen Produkten nicht angelegt, da Sie keinen Kapitalschutz haben und ein mehr oder weniger hohes Anlagerisiko tragen. Der hohe Zins hat seinen Preis. Zusätzlich sind Sie einem Emittentenrisiko ausgesetzt: Sollte der Herausgeber des Instrumentes in Schieflage geraten, riskieren Sie, Ihr Geld zu verlieren. Darum würde ich nur Produkte von Banken mit erstklassigen Kreditratings nutzen.
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