Sieben Tote bei Schiffsunglück in Moskau
Auf dem Fluss Moskwa in der russischen Hauptstadt Moskau ist ein Ausflugsboot mit einem Lastkahn kollidiert und gesunken. Bei dem Unglück sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.
Wie die Behörden mitteilten, war das kleine Ausflugsboot mit 16 Menschen an Bord deutlich überladen, als es gegen 1.30 Uhr einen am Ufer des Flusses Moskwa befestigten Frachtkahn rammte.
Als mutmassliche Unglücksursache wurde Fehlverhalten des Kapitäns angegeben. Sieben Passagiere konnten sich den Angaben zufolge in Sicherheit bringen, bevor das Boot sank. Einige von ihnen seien durch die Besatzung des Lastkahns gerettet worden. Die meisten der Passagiere seien Touristen aus der Türkei und den USA gewesen. Mehrere Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden nach dem Zusammenstoss des Ausflugsschiffs mit einem Lastkahn noch vermisst.
Das Motorboot war den Behörden zufolge nur für maximal zwölf Personen zugelassen. Der Kapitän, der ebenfalls ums Leben gekommen sei, habe die Grenze jedoch bereits in der Vergangenheit missachtet und zudem gegen weitere Sicherheitsregeln verstossen, hiess es. «Bisher haben die Taucher fünf Leichen aus dem Wasser geholt, darunter auch die des Kapitäns», sagte Behördenchef Oleg Tuschmalow nach Angaben der Agentur Interfax. Die Zahl der Toten könne auf bis zu zehn steigen.
Lastkahn übersehen
Das Boot auf der Moskwa sank bei Dunkelheit an einer Stelle mit mehr als drei Metern Tiefe. Etwa 70 Taucher suchten bei schlechten Bedingungen im schmutzigen Wasser der Moskwa mit nur rund 50 Zentimetern Sichtweite nach Vermissten. Medien zufolge sollte das Schiff noch am Sonntag geborgen werden. Ermittler leiteten ein Strafverfahren wegen Verstosses gegen die Sicherheitsvorschriften im Schiffsverkehr ein. Vermutlich hatte der Kapitän des Ausflugsschiffes den Lastkahn im Dunkeln zu spät gesehen. Das Unglück ereignete sich nur drei Wochen nach dem Untergang des Ausflugsschiffs «Bulgaria» auf der Wolga. Dabei waren 122 Menschen ums Leben gekommen.
SDA/wid
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