Demo gegen Rassismus in BernSie legten sich für 8 Minuten und 46 Sekunden auf den Boden
Ungefähr 200 Personen haben am Samstag in Bern gegen Rassismus demonstriert und des Schwarzen George Floyd gedacht. Sie fordern, dass alle Statuen mit Bezug zur Kolonialisierung entfernt werden.

Sie tragen alle schwarze Kleidung und strecken die Faust zum Himmel: Um die 200 Personen haben am Samstag an einer bewilligten Aktion auf dem Berner Bundesplatz gegen Rassismus demonstriert.
Bevor sie die Faust erhoben, legten sie sich genau 8 Minuten und 46 Sekunden auf den Boden. Das war die Zeitspanne, während der ein Polizist auf dem Hals des Schwarzen George Floyd kniete, der deshalb keine Luft bekam und starb. Der Vorfall, der sich Ende Mai in den USA ereignet hatte, löste eine weltweite Protestwelle gegen rassistisch motivierte Gewalt aus.

Zur Kundgebung mit dem Namen «Exit Racism Now!» hatten im Vorfeld verschiedene Anti-Rassismus-Organisationen aufgerufen. Auch die Juso der Stadt Bern verbreitete den Flyer.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten stellen sich hinter sieben Forderungen, mit denen Rassismus in der Schweiz bekämpft werden soll. Unter anderem verlangen sie auf einem Flugblatt unabhängige Beschwerdestellen für Polizeigewalt, die Entfernung aller Statuen von Schweizern, die vom Sklavenhandel profitierten, und mehr Unterricht zu diesem Thema an den Schulen.
Fast alle gegen Rassismus Demonstrierende trugen Masken. Auch dazu wurde im Vorfeld aufgefordert.
Auch die Gegner der Corona-Massnahmen haben ihre samstäglichen Demonstrationen noch nicht gänzlich aufgegeben. In der Mitte des Bundesplatzes waren vor der Rassismus-Demo auch einige Personen mit einem Schild versammelt. Das Transparent fordert dazu auf, die Corona-App nicht herunterzuladen. Sie wurden, bevor die bewilligte Kundgebung begann, von der Polizei weggewiesen.
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