Schweizer wird höchster Börsianer Europas
Mit SIX-Chef Christian Katz steht erstmals ein Schweizer an der Spitze der Europäischen Börsenvereinigung. Für den hiesigen Finanzplatz sei das ein gutes Zeichen, heisst es an der Börse in Zürich.

Christian Katz, Chef der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange, ist in Brüssel zum Präsidenten der Europäischen Börsenvereinigung Fese gewählt worden. Mit dem 45-Jährigen übernimmt erstmals ein Schweizer dieses Amt.
Die Wahl durch die Fese-Generalversammlung erfolgte einstimmig, wie die SIX am Mittwoch mitteilte. Die Amtsperiode dauert drei Jahre. Der vor vierzig Jahren gegründete Börsenverbund repräsentiert heute 41 regulierte Börsen aus 30 EU-Staaten und weiteren europäischen Ländern. Die Schweizer Börse ist seit 2007 im Verwaltungsrat von Fese vertreten.
International einbringen
SIX-Gruppenchef Urs Rüegsegger sieht in der Wahl von Katz nicht nur einen Beleg für dessen «exzellenten Leistungsausweis als CEO unserer Börse», sondern auch für die Bedeutung von SIX als international tätigem und vernetztem Finanzplatzinfrastruktur-Dienstleister.
Katz sieht in der Fese ein gutes Beispiel, wie sich der Schweizer Finanzplatz international einbringen könne, wie er auf Anfrage sagte. Die europäischen Kapitalmärkte stünden vor grossen Herausforderungen. Die Fese wolle deren globale Wettbewerbsfähigkeit fördern und die Bedeutung für die europäische und globale Wirtschaft auch in Zeiten des regulatorischen Wandels stärken.
Sicherung von Arbeitsplätzen
Die Strukturen müssten in enger Zusammenarbeit mit Regulatoren und Vertretern der Finanzindustrie auf Effizienz, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet werden. Es gehe jetzt weniger um Lobbyarbeit als um die Umsetzung und eine gute Zusammenarbeit der Marktpartner, sagte Katz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA.
Börsen könnten gerade angesichts der teilweise regulierungsbedingten Zurückhaltung der Banken bei der Unternehmensfinanzierung einen entscheidenden Teil zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum beitragen. «Die Finanzierung über die Kapitalmärkte wird wichtiger», sagte Katz.
SDA
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch