Schweizer Regisseur gewinnt deutschen Theaterpreis
Seit fünf Jahren wird der deutsche Theaterpreis «Der Faust» verliehen. Dieses Jahr ging eine Auszeichnung an den Zürcher Roger Vontobel.
Der 1977 geborene Zürcher Roger Vontobel hat für seine «Don Carlos»-Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden den deutschen Theaterpreis «Der Faust» als bester Regisseur erhalten. Die Darstellerpreise gingen an Sophie Rois und Paul Herwig.
Die österreichische Schauspielerin Rois, die unlängst in Cihan Inans Zürich-Drama «180 Grad» auch auf der Leinwand zu sehen war, wurde für ihre Rolle im Stück «Mädchen in Uniform» am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg ausgezeichnet.
Wilfried Minks erhält Preis für Lebenswerk
Herwig erhielt den Preis für seine Verkörperung des Buchhalters Pinneberg in «Kleiner Mann - was nun?» an den Münchner Kammerspielen. Im Aalto-Theater in Essen wurde die undotierte Auszeichnung am Samstagabend in acht Kategorien verliehen.
Der Bühnenbildner und Regisseur Wilfried Minks bekam einen Preis für sein Lebenswerk. Minks gilt als «herausragender ästhetischer Erneuerer im Bereich Bühnenbild». «Er ist der Champion der Theaterszene», sagte Laudator Thomas Oberender.
Preise auch für Sänger
Thomas Dreissigacker und Maria Roers konnten die Theaterpreis- Jury mit ihrem «schalldichten Pumakäfig» für das Stück «Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen» am Stadttheater Köln überzeugen. Sie erhielten den Preis für die Ausstattung Bühne/Kostüm.
Auch musikalische Leistungen wurden bedacht: Tänzer Richard Siegal (»Logobi 05», Kampnagel Hamburg) und Choreografin Constanza Macras (»Megalopolis», Schaubühne am Lehniner Platz Berlin) erhielten den Preis ebenso wie Sängerin Eva-Maria Westbroek (»Jenufa», Bayerische Staatsoper München).
Regisseur Markus Bothe wurde für das Kindertheaterstück «Roter Ritter Parzival» an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main ausgezeichnet. Die Auswahl der Preisträger trafen die 340 Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Fünfte Preisverleihung
Mehr als 100 Bühnen aus dem deutschsprachigen Raum reichten ihre Vorschläge ein. In diesem Jahr wurde «Der Faust» zum fünften Mal verliehen. Der «Preis des Präsidenten» ging an die deutschen Landesbühnen, die fernab grosser Städte Theater in Schulen, Gaststätten, Stadthallen oder Gemeindehäuser bringen.
«Sie sind beispielhaft für leidenschaftliches Theater, das mehr als nur ein Spiegel der Gesellschaft sein will», sagte Klaus Zehelein, der Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Die Landesbühnen verzeichnen jährlich 3,2 Millionen Zuschauer.
SDA/jak
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