Köppels Peitsche
Immer länger wird die Liste der SVP-Politiker, die in der «Weltwoche» an den Pranger gestellt werden. Das sorgt für Empörung im eigenen Lager.

Darum nennen sie ihn den Fuhrhalter. In der etwas altertümlichen Bezeichnung für den Job von Ulrich Giezendanner schwingt all das Grobschlächtige und manchmal Vulgäre mit, das der SVP-Nationalrat und Transportunternehmer bei seinen öffentlichen Auftritten so genüsslich zelebriert.
Diesen Sonntag, im «SonnTalk» von «TeleZüri», ist es wieder einmal aus ihm herausgebrochen. Schüttelnder Kopf, bebender Oberkörper, schwingender Zeigefinger. Er habe die «Weltwoche» gelesen, sagte Giezendanner, von Moderator Markus Gilli zu seinem Ärger der Woche befragt. Doch in der aktuellen Ausgabe habe er leider keinen Artikel gefunden, in dem sich jemand über Chefredaktor Roger Köppel und seinen Mitarbeiter Peter Keller empöre, die angetreten seien, um als Nationalräte in Bern Ordnungspolitik zu machen. «Und jetzt stimmen die beim Duro auch für diese Steuerverschleuderung.»