Erfolgreiche Entwicklungshilfe führt oft zu mehr Zuwanderung
Steigt in ärmeren Staaten der Wohlstand, nimmt auch die Migration zu, sagt eine neue Studie.

Lange herrschte Konsens. Mit dem Geld für die Entwicklungshilfe bekämpft die Schweiz die Not in den ärmsten Ländern der Welt. Das genügt mittlerweile nicht mehr: Mit den jährlich rund 2 Milliarden Franken Entwicklungshilfe soll gemäss offizieller Sprachregelung auch die Migration eingedämmt werden.
So schreibt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) im vor kurzem erschienenen Bericht über die EU-Kohäsionsmilliarde, mit dem Geld sollten «die Ursachen der Abwanderung bekämpft und der Einwanderungsdruck auf die Schweiz reduziert werden». Und der Bundesrat hält in seiner Botschaft über die internationale Zusammenarbeit fest, dank der Hilfsgelder verminderten sich die Anreize zur irregulären Migration.