«Die jetzige Betroffenheit hält nicht ewig an»
Als SP-Bundesrat setzte sich Moritz Leuenberger für die Atomenergie ein. Im Redaktion Tamedia-Interview erklärt er seine Haltung, spricht über die Katastrophe in Japan und zeigt sich erleichtert über den Verlauf der Debatte in der Schweiz.

Herr Leuenberger, was geht Ihnen zu den Bildern aus Japan durch den Kopf? Durch den Kopf und durch das Herz: Trauer, Mitleid, Entsetzen.
Als früherer Energieminister ist Ihnen die Materie der Atomenergie bestens vertraut. Beobachten Sie deshalb das Geschehen in Japan mit besonderen Augen? Es ist ja mehr als nur eine energiepolitische Tragödie. Menschliches Elend steht an erster Stelle. Hingegen verfolge ich natürlich die politische Entwicklung in der Schweiz als früherer Energieminister.