«Der Eritreer bekommt Taschengeld, der Bosnier nicht»
Für Asylsuchende aus sicheren europäischen Staaten gilt seit August ein Kurzverfahren. Für die Betroffenen fällt das Taschengeld von 3 Franken pro Tag weg – eine Information, die der Bund bisher verschwieg.

Selbst Flüchtlingshelfer sprechen von Asyltourismus: Seit die Visumspflicht im Schengenraum in den letzten Jahren für verschiedene südosteuropäische Länder aufgehoben wurde, sind die Asylgesuche aus dieser Region sowohl in der Schweiz als auch in EU-Ländern markant gestiegen. Die Chance auf Asyl tendiert gegen null, dennoch: Die schwierigen Lebensumstände im Herkunftsland und die Aussicht auf Unterkunft, ärztliche Behandlung und Rückkehrhilfe heizen den Asyltourismus an.