Der Bundesrat schliesst Ueli Maurers Hintertür
Entgegen den Aussagen des VBS-Chefs will die Regierung nicht auf den Gripen-Entscheid zurückkommen. Das Auswahlverfahren sei abgeschlossen.

Eigentlich wollte Ueli Maurer die Lage beruhigen, als er am Dienstag vor die Medien trat und den Entscheid zugunsten des schwedischen Kampfjets Gripen verteidigte. Mit einer beiläufig hingeworfenen Bemerkung hat er aber neue Aufregung ausgelöst: Falls eine konkrete Offerte des unterlegenen Rafale-Herstellers Dassault eintreffe, werde man diese prüfen, sagte der VBS-Chef. Ist die Wahl des Gripen also doch nicht definitiv? In der Rüstungsszene hat Maurers Aussage Stirnrunzeln ausgelöst. Wenn ein Verteidigungsminister nach abgeschlossener Evaluation und gefälltem Typenentscheid sich öffentlich bereit erkläre, weitere Offerten entgegenzunehmen, sei dies befremdend.