
schweiz
Das letzte Mittel der Aufseher
Bei einem Nein zum Geldspielgesetz könnten trotzdem Netzsperren eingeführt werden.
Über 100 ausländische Websites sollten aus der Schweiz nicht mehr erreichbar sein. Doch die Netzsperren erweisen sich als löchrig wie Emmentaler Käse.
Die Netzsperren sind noch nicht bei allen Internetprovidern für Privatkunden scharf.
Ab sofort sollte der Schweizer Bevölkerung der Zugang zu über 100 Internetadressen ausländischer Onlinecasinos verwehrt sein: Die Internetprovider müssten die Kunden auf eine Warnseite der Eidgenössischen Spielbankenkommission und der interkantonalen Lotteriebehörde Comlot umleiten. Diese beiden Aufsichtsorgane haben vor einer Woche Sperrlisten mit 39 Casinos und 65 Wettportalen veröffentlicht, die illegal in der Schweiz Onlineglücksspiele anbieten. Gestern Abend ist die Frist zur Umsetzung der Netzsperren abgelaufen.
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Bei einem Nein zum Geldspielgesetz könnten trotzdem Netzsperren eingeführt werden.
Vor gut einem Jahr haben die Schweizer dem Geldspielgesetz zugestimmt. Seit Juli müssen die Provider unbewilligte Angebote blockieren – allerdings fehlen die Sperrlisten noch.
Erstmals lässt der Bund den Zugang zu über 100 Internetadressen mit illegalen Geldspielen blockieren. Allerdings lässt sich das einfach umgehen.