«Schuhwerfer von Bagdad» verklagt in der Schweiz den Irak
Mit seinem Schuhwurf gegen den damaligen US-Präsidenten Bush wurde al-Saidi zwar berühmt – aber auch zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Jetzt will er in der Schweiz den irakischen Ministerpräsidenten verklagen.

Der als «Schuhwerfer von Bagdad» weltweit bekannt gewordene irakische Journalist Muntasser al-Saidi will wegen der gegen ihn verhängten Haftstrafe vor einem Schweizer Gericht Klage gegen den irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki einreichen.
Dies kündigte Muntasser al-Saidi am Dienstag in Beirut an. Er sei während seiner neun Monate im Gefängnis gefoltert worden, sagte der Journalist während einer Signierstunde für sein erstes Buch mit dem englischen Titel «The Last Salute to President Bush» (»Der letzte Gruss an Präsident Bush»).
Schuhwurf gegen damaligen US-Präsidenten
In dem Buch beschreibt Al-Ssidi unter anderem die berühmte Pressekonferenz am 14. Dezember 2008 in Bagdad, während der er seine Schuhe gegen den damaligen US-Präsidenten George W. Bush warf.
Al-Saidi wurde damit über Nacht zum Helden jener Bevölkerungsgruppen in der arabischen Welt, die den Irak-Krieg und die Besatzungspolitik der Vereinigten Staaten in der Region ablehnten. Er wurde dafür in Bagdad zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und Mitte September vergangenen Jahres wegen guter Führung vorzeitig freigelassen.
Reise in die Schweiz
Im Oktober vergangenen Jahres reiste der Journalist mit einem Touristenvisum in die Schweiz ein und gründete eine Stiftung. Diese unterstützt Witwen und Waisen sowie Behinderte im Irak.
SDA/ske
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