Schützenmatte: Belebt, aber gefährlich
Prügeleien und Raubüberfälle: Die Situation im Bollwerk sei derzeit «kaum auszuhalten», sagen die Zwischennutzer. Die Stadt versucht nun mit einem interkulturellen Sozialarbeiterprojekt auf die meist ausländischen Täter einzuwirken.

Die Schützenmatte im Berner Bollwerk hat ihr Gesicht verändert. Statt Parkplätze stehen da: ein Festzelt, mehrere Baracken, ausrangierte Fahrzeuge und Silos, die bei Passanten mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Ein weiteres urbanes Kunst-Kultur-Konsum-Happening? Mitnichten. Die Party ist politisch. Und die Ziele sind hochgesteckt. Der Drogenhandel, der sich auf dem Areal neben dem Reitschule-Vorplatz ausgebreitet hat, soll «wegbelebt» werden. Schliesslich diente der Parkplatz als «Drogen-Drive-In» und bescherte den Händlern zusätzliche Kundschaft. Zudem soll die neu geschaffene positive Stimmung von der Schützenmatte auf den rauen Vorplatz rüberschwappen.