Interview zu ein Jahr «Zeitenwende»«Das war ein schwerer Fehler von Scholz»
Der deutsche Kanzler habe sich Putins Angstnarrativ zu Eigen gemacht, sagt der prominente CDU-Politiker Norbert Röttgen. Und er habe die nötigen Konsequenzen aus seiner «Zeitenwende» noch nicht gezogen.
«Indem Scholz die wirksamsten Waffen nicht lieferte oder spät lieferte, sendete er ein Signal nach Moskau»: Der deutsche Bundeskanzler vor einem deutschen Kampfpanzer des Typs Leopard 2.
Foto: Ronny Hartmann (AFP)
Vor einem Jahr überfiel Russland die Ukraine, drei Tage später sprach der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz von einer «Zeitenwende». Inwiefern ist es eine, Herr Röttgen?
Der Bruch geht tatsächlich tief. Weder die Welt noch Europa noch Deutschland sind so, wie sie vorher waren. Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Ein grosses Land hat ein anderes grosses angegriffen, aus imperialistischen Motiven. Das führt uns zurück in die Welt des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
