Super League: Der Abstiegskampf liveYB verspielt 2:0 in Luzern – FCL rückt Barrage näher
YB verpasst die Chance, am FC Basel vorbeizuziehen. Luzern rückt der Barrage immer näher, während sich GC rettet.

Es ist ein Spiel in mehreren Akten. YB legt in Luzern los wie die Feuerwehr, führt nach sieben Minuten bereits mit 2:0, weil Verteidiger Denis Simani einen Pass nach 134 Sekunden durchrutschen lässt und Wilfried Kanga die Chance zu seinem elften Saisontreffer nutzt. Wenig später landet ein Abpraller von Goalie Marius Müller bei Edimilson Fernandes. Dessen Schuss wird noch abgelenkt und landet in der 7. Minute im Tor der Luzerner.
Nach dem katastrophalen Start fangen sich die Gastgeber aber, in der 23. Minute schöpft Dejan Sorgic mit dem Anschlusstreffer Hoffnung. So greift der FCL weiter an, ist defensiv dadurch anfällig und kann sich nach der Pause bei Müller bedanken, dass YB nicht erneut trifft. Das Team von Matteo Vanetta müsste in dieser Phase eigentlich erhöhen, ein weiteres Tor erzielen, um am FC Basel vorbeizuziehen. Dies gelingt dem Meister der letzten vier Jahre aber nicht.
So kommt es, dass Filip Ugrinic in der 69. Minute den Ausgleich erzielt. In seinem Schuss merkt man die angestaute Wut, so wie er den Ball aus rund 13 Metern ins Netz drischt. Die Stimmung bei den Gastgebern ist hoffnungsvoll, erst recht, als eine Viertelstunde später die Nachricht aus Lausanne kommt, dass Sion nicht mehr vorne ist. Doch Sion gewinnt noch und YB-Goalie David von Ballmoos zeichnet sich in einigen Situationen aus, hält alle Schüsse der Luzerner und rettet den Bernern einen Punkt.
Am Ende ist niemand wirklich zufrieden. Bern verpasst die Chance, auf den zweiten Platz vorzurücken und Luzern rückt einem Duell mit dem Zweiten der Challenge League immer näher. Den Gang in die Barrage kann Luzern nur mit einem Sieg gegen den FC Zürich im Letzigrund verhindern, wenn Sion gleichzeitig gegen Servette verliert.
GC verabschiedet sich aus dem Abstiegskampf
Keine Sorgen mehr machen muss sich GC. Die Grasshoppers gewinnen gegen den FC St. Gallen 3:2. Damit liegt es drei Punkte vor Luzern und hat zudem das deutlich bessere Torverhältnis. Doch auch die Zürcher mussten zittern, obwohl sie zur Pause 2:0 führten. Noah Loosli (18.) nutzte einen Fehler von St.Gallen-Goalie Ati Zigi zum 1:0, Giotto Morandi stellte kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf 2:0.
Ein von Goalie André Moreira verursachter Elfmeter sorgte noch einmal für Spannung. Jordi Quintilla versenkte diesen in der 60. Minute. In der 81. Minute erzielte Francis Momoh das 3:1 für GC, bevor Kwadwo Duah noch einmal verkürzte. Am Ende hält GC aber den wichtigen Sieg und holt die drei Punkte.
Der Liveticker zum nachlesen
GC-Trainer Giorgio Contini freut sich über den Klassenerhalt und geht nicht davon aus, dass in der letzten Runde am Sonntag auf jedem Platz ein Dutzend Tore fallen wird. «Es müsste mit dem Teufel zu und her gehen», sagt er dazu, dass seine Grasshoppers rein theoretisch noch von Sion und Luzern überholt werden könnten.
Contini ist «sehr zufrieden» mit der Leistung seiner Mannschaft: «Es war ein wichtiger Sieg, wir haben den Matchplan sehr gut umgesetzt. Wir haben noch ein Spiel. Aber wir gehen ganz anders nach Bern. Dieser Sieg erlöst uns ein wenig. Wir wissen schon zu schätzen, was wir hier erreicht haben. Ich bin in den letzten Wochen ruhig geblieben und habe versucht, diese Ruhe auch der Mannschaft zu vermitteln.»
Aus, aus, das Spiel in Zürich ist aus! Die Grasshoppers retten ein 3:2 über die Zeit und werden damit auch in der kommenden Saison in der Super League spielen.
Zwar könnte Luzern am Sonntag punktemässig noch zu GC aufschliessen. Aber die Zürcher weisen eine derart viel bessere Tordifferenz aus, dass sie nach menschlichem Ermessen nicht mehr eingeholt werden können.
GC hat eine Tordifferenz von -1, Luzern eine von -13, Sion eine von -21.
Die Luzerner sind geknickt. Es wäre mehr drin gewesen als dieses 2:2, und weil Sion und GC wohl beide gewinnen, bringt dieser Punkt gegen YB nicht wirklich etwas. Am letzten Spieltag muss Luzern auswärts gegen den FCZ gewinnen und auf eine Niederlage des FC Sion gegen Servette hoffen.
Schon wieder ein Penalty für die Walliser: Anto Grgic versenkt auch diesen souverän und bringt Sion wieder in Führung. 2:1!
22:19 Uhr: Sion zieht wieder auf drei Punkte von Luzern weg und bräuchte am letzten Spieltag gegen Servette nur einen Punkt zum sicheren Klassenerhalt.
Luzern zeigt eine sehr starke zweite Halbzeit. In der Schlussphase erspielen sie sich mehrere Chancen und schiessen auch immer wieder aus der Distanz, wie Filip Ugrinic, dessen Schuss von Ballmoos aber parieren kann.
Da wechselt GC-Trainer Contini einen zusätzlichen Innenverteidiger ein. Und gleich darauf fällt das 2:3 durch Duah. Moreira lässt einen gar nicht so scharfen Schuss nach vorne abprallen. Und plötzlich wird es wieder spannend.
GC-Captain Abrashi wird verwarnt – und verlässt gleich darauf das Spielfeld. Für den zentralen Mittelfeldspieler kommt Innenverteidiger Margreitter.
Da wollte sich Jashari aufmachen in Richtung des Berner Tors, doch Lustenberger begeht ein taktisches Foul und sieht dafür Gelb.
Nur wenige Sekunden ist er auf dem Feld – und schon trifft Momoh zum 3:1! Er lässt Quintilla am linken Eck des Fünferraums recht alt aussehen. Und drischt Momoh den Ball ins Netz. Wichtig, wichtig, wichtig.
Der Absteiger gleicht gegen Sion aus. Ein Schuss von Simone Grippo prallt von der Latte an den Rücken von Sion-Goalie Kevin Fickentscher und von dort ins Tor.
22:08 Uhr: Sion steht wieder nur einen Punkt vor Luzern. Der Kampf gegen die Barrage spitzt sich zu.
Schmid, der bislang eine gute Partie gezeigt hat, ist verletzt. Die rechte Leiste macht Probleme, er muss raus. Für ihn kommt Li Lei.
Ausserdem wird gewechselt: Jordao für Bonatini und Momoh für Morandi
Die Luzerner sind nun das deutlich bessere Team! Einen Schuss aus kurzer Distanz von Ndiaye kann von Ballmoos gerade noch parieren. Zuvor musste er bereits halten, als Frydek aus der Distanz abzog.
Dejan Sorgic wird durch Ibrahima Ndiaye ersetzt.
Jordi Quintilla versucht es einfach mal aus der Distanz. Aber den Ball wehrt Moreira mit einer schönen Flugparade ab. St. Gallen wirkt seit dem Elfmetertor wieder ähnlich ratlos wie in der ersten Halbzeit.
Nach einem Foul an Fabian Lustenberger sieht Luzerns Offensivspieler Pascal Schürpf Gelb.
Joel Monteiro und Vincent Sierro kommen bei den Gästen neu ins Spiel. Sie ersetzen Fabian Rieder und Wilfried Kanga.
Das macht Sinn: Der schnelle Sène kommt für Riascos. St. Gallen bietet jetzt hinten sehr viel freie Räume.
Die Luzerner erzielen den Ausgleich! Filip Ugrinic knallt den Ball aus rund 13 Metern ins Netz. 2:2!
Zunächst trifft Marko Kvasina nur das Gesicht von YB-Verteidiger Zesiger. Von dort prallt der Ball aber in den freien Raum und Ugrinic findet mit seinem Schuss die Lücke. Nach dem frühen 0:2 gleicht Luzern damit aus. Ein Punkt bringt dem Team von Mario Frick zwar noch nicht viel, aber die Hoffnung beim FCL und seinen Fans ist zurück.
21:55 Uhr – Luzern hat wieder eine Chance, in der letzten Runde noch vom Barrageplatz zu hüpfen.
Ach! Da hätte Riascos alle Zürcher Nerven beruhigen können. Ein krasser Stellungsfehler von Fazliji eröffnet Riascos die Chance, alleine gen Zigi zu ziehen. Aber der Kolumbianier verzieht seinen Schuss ins Aussennetz. Da schien die nähere Ecke recht offen gewesen zu sein.
Da wäre fast der Ausgleich gewesen. Nach einem Freistoss köpft Luzerns Marko Kvasina quer, doch Nikola Cumic rutscht unter dem Ball durch. Aus dieser Distanz wäre Goalie von Ballmoos wohl chancenlos gewesen.
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