Schengen-Abkommen bald ohne Frankreich?
Frankreich tut sich zusehends schwerer mit dem verstärkten Flüchtlingsstrom aus Nordafrika. Um die Einwanderung zu bremsen, ist die Regierung offenbar zu radikalen Schritten bereit.

Angesichts der wachsenden Zuwanderung von Flüchtlingen aus Nordafrika prüft Frankreich, das Schengen-Abkommen vorübergehend auszusetzen. Der darin verankerte Umgang mit Flüchtlingen sei mangelhaft, teilte der Elysée-Palast mit.
Die Problematik soll am Dienstag Thema am französisch- italienischen Gipfeltreffen in Rom sein. Über die Küste Italiens versuchen zahlreiche Flüchtlinge aus Afrika, nach Europa zu gelangen. Die Schengener Abkommen regeln im Kern die Abschaffung die Personenkontrollen an den Binnengrenzen der «Schengenstaaten».
26'000 Flüchtlinge nach Italien
Seit dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine al-Abidine Ben Ali im Januar kamen bislang rund 26'000 Flüchtlinge aus Nordafrika nach Italien, die meisten von ihnen Tunesier.
Italien begann kürzlich damit, mehr als 20'000 von ihnen eine sechsmonatige Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen. Mit diesem Schritt zog sich Rom Kritik zu, unter anderem aus Paris und Berlin, da Flüchtlinge mit dem Papier in andere EU-Länder weiterreisen dürfen. In Frankreich leben besonders viele Tunesier.
SDA/mrs
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