Scharia im Swat-Tal
Pakistan Im Nordwesten des Landes wird auf Druck islamischer Extremisten das Scharia-Recht eingeführt. Die örtliche Provinzregierung teilte gestern in Peshawar mit, sie habe für das umkämpfte Swat-Tal ein entsprechendes Abkommen mit Islamisten geschlossen. Die Vereinbarung gilt demnach für den Bezirk Malakand, in dem auch das Swat-Tal liegt. «Das Recht wird künftig gemäss der Scharia gesprochen», sagte der Informationsminister der Region. Alle Gesetze, die im Gegensatz zum Koran und der Lehre des Propheten Mohammed stünden, seien null und nichtig. In der betroffenen Region leben rund drei Millionen Menschen. Ein ranghoher Vertreter des regionalen Islamisten-Führers Soofi Mohammad, der das Abkommen ausgehandelt hatte, kündigte ein Ende der Gewalt an. Sobald die Scharia eingeführt sei, sollten die Kämpfer ihre Waffen niederlegen, sagte er. Das Swat-Tal war einst ein beliebtes Naherholungsgebiet. Dort befindet sich das einzige Skigebiet des Landes. Im Herbst 2007 übernahmen Islamisten um den Geistlichen Maulana Fazlullah die Kontrolle über den Landstrich. Fazlullah, der enge Verbindungen zu den pakistanischen Taliban unterhält, wollte die Einführung der Scharia in der Region durchsetzen. Eine im vergangenen Sommer gestartete Offensive der pakistanische Armee im Swat-Tal blieb ohne durchschlagenden Erfolg, trotz Unterstützung des Westens. (sda)>
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