3:0-Sieg in LuganoSCB mit viel Kampfgeist und Manzato
Ein abgebrühter SC Bern gewinnt erstmals nach drei Jahren in Lugano, entscheidet das Duell mit einem Doppelschlag innerhalb von 50 Sekunden. Daniel Manzato feiert im achten Spiel den ersten Shutout.

Kann man effizienter auftreten als der SCB? Wohl kaum! Am Mittwoch brachte das Team von Toni Söderholm beim 0:3 gegen die ZSC Lions erstmals in dieser Saison kein Tor zustande. Nun zeigt sich Bern in Lugano eiskalt, holt sich nach einem von A bis Z überzeugenden Auftritt den achten Sieg aus den letzten zehn Partien.
Lugano versucht zwar, das Spieldikat an sich zu reissen, prüft Torhüter Daniel Manzato schon früh aus allen Lagen. Doch wirklich gefährlich wird es selten. Zu diszipliniert, zu organisiert agiert der SCB. Und dennoch: 24:4 lautet das Schussverhältnis aus Sicht des Heimteams nach 31 Minuten. In Führung aber liegen die Gäste. Und das nach einem Doppelschlag gleich mit zwei Toren.
Scherwey mit brillanter Vorarbeit
Erst trifft Ramon Untersander, der am Montag gegen Ambri erstmals in seiner Karriere einen Hattrick erzielte. 50 Sekunden später Oscar Lindberg nach zuvor sechs torlosen Partien. Brillant die Entstehung der beiden Tore. Beim 1:0 beweist Rückkehrer Benjamin Baumgartner Übersicht und Ruhe. Beim 2:0 trennt Tristan Scherwey von der Spielerbank her kommend Luganos Berns Wolf mit einem krachenden Check von der Scheibe, sorgt so bei den Bianconeri für Verwirrung. Plötzlich steht Lindberg völlig frei vor Lugano-Keeper Mikko Koskinen.
Der SCB stellt Lugano mit schnellem Umschaltspiel immer wieder vor Probleme, überzeugt mit viel Kampfgeist und Wille. Insgesamt 29 Schüsse werden geblockt. Und im Tor hat Daniel Manzato alles unter Kontrolle.
Der Mann, der in 10 Tagen 39 Jahre alt wird, pariert alle 42 Schüsse. Und wenn er für einmal nicht hält, dann hilft die Latte. Sie wie in der Schlussphase beim Versuch von Troy Josephs. Für Manzato ist es im achten Saisoneinsatz der erste Shutout und der erst dritte Sieg. Für Bern der erste Erfolg im Tessin seit Februar 2020. Beim damaligen 6:0-Erfolg eröffnete der jetzige Sportchef Andrew Ebbett das Skore.
Dass Söderholm bei vier Spielen in sechs Tagen bei den Torhütern rotiert, versteht sich von selbst. Doch auch sonst lässt der Finne im Vergleich mit dem Duell bei den Lions keinen Stein auf dem anderen, was nicht nur mit der Rückkehr Baumgartners zu tun hat, sondern auch mit der (leichten) Verletzung von Sven Bärtschi. Immerhin sollten nächste Woche Romain Loeffel und Dominik Kahun wieder eingreifen können. Von den bisherigen 35 Partien konnte der SCB bloss acht mit sechs Ausländern bestreiten. Umso bemerkenswerter die Punkteausbeute.
Mit dem achten Sieg aus den letzten zehn Partien steht Bern nun auf Rang 4. Am Samstag kommt es in der Postfinance-Arena zum Duell gegen Leader Servette.

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