Salzmann will SVP-Präsident bleiben
Die SVP Kanton Bern muss keinen neuen Parteipräsidenten suchen. Werner Salzmann gibt das Amt nicht ab - selbst wenn er Chef der SVP-Bundeshausfraktion wird.

Chef der SVP-Bundeshausfraktion und Präsident der SVP Kanton Bern: Sind die beiden Funktionen miteinander vereinbar? Werner Salzmann beantwortet die Frage mit einem Ja. Falls er neuer Fraktionschef würde, gäbe er das Kantonalpräsidium nicht ab. Dies bestätigt der Berner Nationalrat auf Anfrage des «Bund» am Rande einer Medienkonferenz zu den kantonalen Wahlen.
Das Amt des Kantonalpräsidenten bereite ihm viel Freude, sagt Salzmann. «Das 100-Jahr-Jubiläum der SVP Kanton Bern im nächsten Jahr will ich als Präsident nicht verpassen.» Im Übrigen sei noch gar nicht klar, dass er Fraktionschef werde.
Es gibt drei Bewerber. Nebst Salzmann interessieren sich auch die Nationalräte Thomas Aeschi aus Zug und Alfred Heer aus Zürich für das Präsidium der grössten Fraktion im Bundeshaus. Aeschi ist auch Präsident der Zuger Kantonalpartei, Heer war zwischen 2009 und 2016 Chef der Zürcher SVP. Der Posten des Fraktionschefs wird frei, weil der Berner Nationalrat Adrian Amstutz diesen abgibt. Sein Nachfolger wird am 17. November bestimmt.
SVP will in der Stadt Bern punkten
Es wäre ohnehin eine Überraschung gewesen, wenn Salzmann im Falle einer Wahl zum Fraktionschef das Kantonalpräsidum sofort abgegeben hätte. Denn der Zeitpunkt dazu ist ungünstig. Ende März 2018 finden die nächsten kantonalen Wahlen statt.
Die SVP steigt mit dem Slogan #bernstark in den Wahlkampf. Die grösste Partei will sich als Kraft präsentieren, die sich für einen starken Kanton Bern einsetzt. Salzmann stört es, dass immer wieder über die Bezüge Berns aus dem Finanzausgleich diskutiert wird. «Bern muss durch seine Stärke als wichtigster und tonangebender Kanton in unserem Land wahrgenommen werden.»
Ziel der SVP ist es, 50 Sitze im bernischen Kantonsparlament zu holen. Momentan hat die SVP 49 Mandate. «Es ist ein hohes Ziel», sagt Salzmann. Die Partei habe Respekt davor, aber keine Angst. Gemäss Salzmann will man nicht nur auf dem Land und den Agglomerationen punkten, sondern explizit auch in der Stadt Bern. «Das Potenzial dazu ist vorhanden.»
Insgesamt tritt die SVP mit 55 Frauen und 189 Männern zu den Grossratswahlen an. Derzeitig laufen Gespräche über Listenverbindungen mit anderen Parteien. Als Partner stehen FDP und EDU im Vordergrund. Die definitiven Entscheide fällen die Kreisparteien.
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