Rücktritt nach erneutem Ausfall
Garbani Nach einem erneuten Ausfall hat die Neuenburger SP-Politikerin Valerie Garbani gestern ihren Rücktritt bekannt gegeben. Am frühen Samstagmorgen musste die Polizei in einer Discothek wegen der SP-Politikerin wieder intervenieren. Drei Polizeibeamte führten sie gegen 3 Uhr morgens ab. Da es sich um eine delikate Angelegenheit handelt, könne er sich nicht zu Details äussern, sagte Philippe Schucany von der Neuenburger Polizei. Die abgewählte Nationalrätin wird die Neuenburger Stadtregierung auf Ende September verlassen. In der von der Stadtkanzlei verbreiteten Rücktrittserklärung begründete Garbani ihren Schritt mit dem Willen, ihre Familie, ihre Freunde, ihre Partei und ihre Kollegen in der Stadtregierung sowie sich selber zu schützen. Sie wolle die Mediatisierung und die Überwachung ihrer Person nicht länger erdulden und nicht in eine Depression fallen, erklärte Garbani. Sie leide aber an keiner schweren gesundheitlichen Störung und unterziehe sich den im vergangenen April versprochenen medizinischen Kontrollen regelmässig. Garbani hatte letztes Jahr wiederholt mit exzessivem Alkohol- und Medikamentenkonsum für Aufsehen gesorgt. Im vergangenen August wurde sie zu einer bedingten Geldstrafe und zu einer Busse von 400 Franken verurteilt, weil sie zwei Polizisten beschimpft und bedroht hatte. Davor war sie bereits wegen anderer Vorfälle in die Schlagzeilen geraten. Trotz ihren Eskapaden schaffte Garbani im letzten April mit einem glanzvollen Resultat die Wiederwahl in den Neuenburger Stadtrat (Exekutive). Sie gelobte Besserung und versprach, eine Therapie zu absolvieren. Ihre Partei sprach ihr das Vertrauen aus, gab ihr aber auch zu verstehen, dass weitere Vorfälle nicht toleriert würden. (sda)>
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