Religiös «abrüsten»
Kampagne Die Freidenker der Schweiz wollen die Gunst der Stunde nutzen. Am Wochenende haben sie beschlossen, eine Kampagne zu lancieren, welche die «religiöse Abrüstung» zum Ziel hat. Über Werbeflächen an städtischen Bussen soll folgende Botschaft verbreitet werden: «Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess das Leben.» Es ist dies der gleiche Slogan, der in London zu einem veritablen Glaubenskrieg geführt hat, der von Atheisten und Christen über die Werbeflächen an den roten Stadtbussen ausgetragen wird. Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz, die letztes Jahr unbeachtet von der Öffentlichkeit ihr 100-jähriges Bestehen feierte, will nun Geld sammeln und dieses in Werbung umsetzen. Auf diese Weise erreiche die Kampagne die Grösse, welche die Leute wollten, sagt Geschäftsleiterin Reta Caspar. Das Spendenziel liege zunächst bei 50000 Franken. Primär werde Werbung an Bussen angestrebt; «der erste Ausweg» wären normale Plakate. Die Freidenker weisen «religiöse Wahrheitsansprüche» zurück und plädieren für ein «entspanntes Verhältnis zur Gottesfrage», da diese sowieso nicht zu entscheiden sei. Sie wehren sich gegen den Anspruch der Kirchen auf «die Definitionsmacht in ethischen Fragen». Die Kampagne will laut Caspar zeigen, «wie absurd religiös gefärbte Botschaften sind» und dass es Menschen gibt, die sich von missionarischen Botschaften bedrängt fühlen, wie sie etwa die Agentur C seit Jahren auf Plakaten verbreitet. (db) Seite 19>
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