Rekrutenschule in Quarantäne
Ein Rekrut, der Kontakt mit einer aus Mexiko stammenden Person hatte, wurde ins Freiburger Kantonsspital eingewiesen.
Der Rekrut aus dem Kanton Graubünden hat sich am Sonntagabend mit Grippesymptomen in der Kaserne La Poya zurückgemeldet. Wie er angab, hatte er Kontakt mit einer aus Mexiko stammenden Person, die ebenfalls an Grippe litt und über Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen klagte. Wie das Verteidigungsdepartement (VBS) gestern mitteilte, wurde der 21-Jährige deshalb ins Kantonsspital Freiburg eingeliefert, wo er isoliert behandelt wird. Ein RS-Zimmergenosse mit den gleichen Symptomen wurde ebenfalls isoliert.Ansteckende Krankheiten in Rekrutenschulen bedeuten stets erhöhte Gefahr. Der Freiburger Kantonsarzt hat deshalb gestern das gesamte Kasernenareal unter Quarantäne gestellt. Betroffen sind rund 250 Personen: Die Rekruten der Freiburger Nachschub-/Rückschub-RS und ihre Vorgesetzten dürfen das Kasernenareal nicht verlassen, die Angestellten des Waffenplatzes und das militärische Berufspersonal wurden nach Hause in «Heim-Quarantäne» geschickt. Die Quarantäne dauert voraussichtlich bis heute Mittwoch. Dann sollten vom Influenzazentrum in Genf die Resultate der Laborproben vorliegen.Quarantänen können laut Epidemiengesetz vom jeweiligen Kantonsarzt angeordnet werden. Bei Widerhandlung drohen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe. Die Quarantäne der Kaserne La Poya sei als reine Vorsichtsmassnahme zu verstehen, sagte Stefan Hofer, Kommunikationschef des Führungsstabs der Armee, «um absolut auf der sicheren Seite zu sein». Die Massnahme sei gerechtfertigt, weil der Rekrut in der Kaserne mit mehreren Personen Kontakt hatte. Bereits letzte Woche waren drei Armeeangehörige vorsorglich auf Schweinegrippe abgeklärt worden, wobei in allen drei Fällen Entwarnung gegeben werden konnte.Keine neuen MassnahmenDer neuste Vorfall ändere nichts an den ergriffenen Sicherheitsmassnahmen, sagte Hofer. Weiterhin gilt, dass sich Armeeangehörige mit Grippesymptomen, bei denen der Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Schweinegrippevirus besteht, bei ihren Vorgesetzten melden müssen. Auch für das Bundesamt für Gesundheit ändert der Freiburger Verdachtsfall nichts an den Massnahmen und Empfehlungen, wie es gestern auf Anfrage mitteilte.Dem Rekruten geht es laut dem VBS inzwischen bereits besser. Die Symptome hätten sich abgeschwächt. (soh/ap)>
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