Regierungsrat spricht Kredit für Tram Bern–Ostermundigen
Der Grosse Rat wird in der Junisession 2017 über den Kredit von 102 Millionen Franken für das Tram zwischen Bern und Ostermundigen befinden. Fahren soll das neue Tram voraussichtlich 2027.

Der nächste Schritt für eine neue Tramlinie zwischen Bern und Ostermundigen ist getan: Berns Regierungsrat hat für das viel diskutierte Projekt einen Kredit von 102 Millionen Franken gesprochen, wie aus einer Medienmitteilung vom Freitag hervorgeht. In einem nächsten Schritt wird der Realisierungskredit voraussichtlich im Juni 2017 dem Grossen Rat vorgelegt.
Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 264 Millionen Franken. 53 Prozent davon übernimmt der Kanton. Ein Drittel der Kantonsgelder entfallen auf die Gesamtheit der bernischen Gemeinden. Für die restlichen Kantonsgelder hat der Regierungsrat den eben genannten Kredit bewilligt. Rund 47 Prozent der Kosten werden vom Bund, der Stadt Bern, der Gemeinde Ostermundigen und den betroffenen Infrastrukturwerken getragen.
Fest steht noch nicht, wo das Tram wenden soll
Grundsätzlich entspricht die Linienführung des Trams dem Auflageprojekt von Tram Region Bern für den Teil Bern – Ostermundigen. Allerdings soll das neue Tram nicht wie im besagten Projekt bis auf die Rüti fahren und dort wenden, sondern schon vorher. Der neue Standort der Wendeschlaufe für das Tram wird zurzeit evaluiert und in der zweiten Jahreshälfte 2017 definitiv festgelegt. Die künftige Erschliessung der Rüti wird zurzeit ebenfalls erarbeitet.
Ein neues Tram soll Platz für mehr Menschen schaffen
Mit der laufenden Entwicklung in Bern und Ostermundigen wird der öffentliche Verkehr künftig noch stärker belastet werden. Schon jetzt ist die Buslinie 10 eine der nachfragestärksten von Bernmobil. Platz für mehr Menschen soll deshalb ein neues Tram schaffen. Ostermundigen hat das Projekt bereits im Rahmen einer Volksabstimmung Anfang April 2016 angenommen.
Im Jahr 2014 kam das Jahrhundert-Projekt das erste Mal an die Urne, fand jedoch nicht genug Zustimmung. Die «Freie Arbeitsgruppe Städtebau und öffentlicher Verkehr», die sich bereits damals explizit gegen den Bau geäussert hatte, meldete sich vor der zweiten Abstimmung 2016 erneut zu Wort. Die Kritik lautete damals, das Projekt gehe nicht auf «die Bedürfnisse der Berner Binnen-Pendler» ein. Profitieren von der neuen Tram-Linie würden einzig die Ostermundiger.
Wenn die Kreditentscheide vorliegen, soll der Bau der neuen Tramlinie aller Voraussicht nach 2022 beginnen. Rund fünf Jahre später soll das Tram dann fahren.
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