Steigender Bedarf wegen CoronaPsychiatrie baut Krisenintervention für Kinder und Jugendliche aus
Bis zu 20 neue Stellen für vier Teams: Mit einer Sonderfinanzierung unterstützt der Kanton Bern den kräftigen Ausbau des Angebots für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Die universitären Psychiatrischen Dienste des Kantons Bern (UPD) stocken die Krisenintervention für Kinder und Jugendlich kräftig auf. Rund 15 bis 20 Stellen sind vorgesehen, um den anhaltend grossen und durch die Coronapandemie nochmals stark ansteigenden Bedarf zu decken.
Vier Teams aus Ärzten, Psychologen und Sozialpädagogen kommen an den bestehenden Ambulatorien in Bern, Burgdorf, Biel und Spiez künftig zum Einsatz, wie die Institution am Donnerstag mitteilte. Der Kanton unterstützt das Vorhaben mit einer Sonderfinanzierung.
Aktuell kann der Bedarf an kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungen, vor allem bei akuten Krisen mit komplexer Symptomatik, in der gesamten Schweiz kaum gedeckt werden. Dies gilt auch für den Kanton Bern.
Die Inanspruchnahme psychiatrischer Hilfsangebote durch Kinder und Jugendliche hat laut UPD während der Corona-Pandemie zudem signifikant zugenommen. Im Notfallzentrum der Klinik kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Situationen mit einer Belegung von 200 Prozent der eigentlichen Kapazität.
Eine jüngst publizierte Studie der Universität Basel zeigt, dass während der Pandemie insbesondere bei Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren eine massive Zunahme von schweren depressiven Symptomen festzustellen ist.
SDA/nfe
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