Polizei löst Protest vor BFM-Gebäude auf
Am Mittwoch sind rund 20 Iranerinnen und Iraner vor dem Bundesamt für Migration in den Hungerstreik getreten. In der Nacht auf Freitag wurden 16 von ihnen von der Polizei abgeführt.
Die vor dem BFM-Gebäude in Hungerstreik getretenen Iranerinnen und Iraner wurden heute Morgen kurz nach 5 Uhr von der Berner Kantonspolizei abgeführt. Das bestätigt die Polizei gegenüber Redaktion Tamedia. 16 Personen wurden zur Kontrolle auf die Polizeiwache Neufeld gebracht. Darunter waren zehn Männer und fünf Frauen sowie ein 10-jähriger Junge, der nach Angaben der Protestierenden jedoch nicht am Hungerstreik teilgenommen hatte.
Vor der Räumung wurde den Demonstrierenden vom BFM, BernMobil und der Gemeinde Köniz eine Frist gesetzt, das Lager bis um Mitternacht zu verlassen. Diese liessen die Demonstranten verstreichen. Deshalb wurde das Gelände, gestützt auf eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch und einem Räumungsantrag, schliesslich geräumt. Laut der Polizei sei die Räumung ruhig verlaufen.
Streik als «letzte Möglichkeit»
Am Donnerstag bemühte sich Reza Biglari, einer der Protestierenden, noch um Zuversicht. «Es ist die letzte Möglichkeit, die uns bleibt», sagt der politische Flüchtling aus dem Iran, der mit 19 weiteren Landsleuten am Mittwoch vor dem BFM-Gebäude in Wabern in Hungerstreik getreten ist.
Mit dem Protest wollten die Demonstranten unter anderem erreichen, dass der Bescheid für ihre Asylgesuche zügig und positiv ausfällt und sich das BFM künftig mehr für die Menschenrechte einsetzt. Wie lange er und seine Mitdemonstranten ohne Nahrung auskommen wollten, liess Biglari am Donnerstag offen. «Wir bleiben hier, bis unsere Forderungen erfüllt werden.»
pd/mer
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