Peinlicher Lapsus bei Obama-Besuch in Kabul
Der «Chief of Station» ist der jeweilige CIA-Chef vor Ort – und der sollte aus nachvollziehbaren Gründen nicht namentlich genannt werden. Sollte.

Das Weisse Haus hat sich einen Faux-pas der besonderen Art geleistet. Als Präsident Barack Obama überraschend einen Besuch in Afghanistan abhielt, wurde der CIA-Chef in Kabul enttarnt. Der Top-Geheimdienstoffizier der USA in Kabul wurde versehentlich auf eine Liste wichtiger US-Vertreter gesetzt.
Das berichtete die Zeitung «Washington Post». Auf der Liste wurde er dem Bericht zufolge als «Chief of Station» bezeichnet. Dies sei eine interne Bezeichnung für den Top-Spion vor Ort. Dass eine Regierung die Agententätigkeit eines Botschaftsmitarbeiters preisgibt, kommt äusserst selten vor. Die Liste mit den Namen von 15 wichtigen Beamten wurde an Reporter verschickt, die Obama bei seiner Visite begleiteten.
Fehler gelangte rasch auf Twitter
Der Fehler wurde zwar rasch bemerkt und eine aktualisierte Version der Liste verschickt. Doch auf Twitter machte das Versehen bereits die Runde. Der Name des Geheimdienstoffiziers ist jedoch nicht öffentlich bekannt. Ob er seinen Posten in Kabul behält, ist offen.
Zuletzt hatte die ehemalige Geheimdienstagentin Valerie Plame für Schlagzeilen gesorgt, die 2003 von einem konservativen Kolumnisten enttarnt worden war. Plames Ehemann Joseph Wilson, der frühere US-Botschafter im Irak, hatte zuvor in der «New York Times» Zweifel an den von der US-Regierung aufgeführten Beweisen für den Irak-Krieg geäussert. Plame warf der US-Regierung «rein politische Motive» vor.
SDA/thu
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