Fusion Ostermundigen BernParlament weist Bleibeprämie für Personal zurück
Der Ostermundiger Gemeinderat will Angestellte belohnen, die trotz Mehraufwand bleiben. Das Parlament fand die dafür vorgesehene Million aber zu hoch.

Das Ostermundiger Parlament will den Gemeindeangestellten im Fall einer Fusion mit der Stadt Bern nicht drei Monatslöhne Bleibeprämie zahlen. Diese sei zu hoch, fand die GLP und überzeugte die Mehrheit der Parlamentarier und Parlamentarierinnen davon, den Antrag des Gemeinderats zurückzuweisen.
Der Gemeinderat wollte 36 Kaderangestellten in Schlüsselpositionen einen 14. Monatslohn zahlen, wenn sie ihre Stelle bis Ende dieses Jahres behalten. Zwei weitere zusätzliche Monatslöhne sollten sie ein Jahr später erhalten, sofern die Gemeinde am 1. Januar 2025 mit der Stadt Bern fusioniert. Insgesamt hätte dies die Gemeinde über eine Million Franken gekostet.
Nicht grundsätzlich infrage gestellt
Grundsätzlich war sich das Parlament einig, dass die Gemeinde die Mitarbeitenden in irgendeiner Form bei Laune halten sollte, wie das Regionaljournal Bern Freiburg Wallis am Freitagmorgen berichtete. Deshalb soll der Gemeinderat bis Anfang Mai einen neuen und günstigeren Vorschlag ausarbeiten.
Am 22. Oktober wird die Stimmbevölkerung von Bern und Ostermundigen über die Fusion abstimmen. Bis dahin müssen die Verwaltungsangestellten beider Gemeinden den Fusionsvertrag vorbereiten. Im Fall eines Ja werden eben diese Angestellten auch die Fusion umsetzen. Denn die gesamte Verwaltung von Ostermundigen wird sich in die Verwaltung von Bern integrieren müssen.
Viel Arbeit für Gemeindeangestellte
Dieser Prozess macht viel Arbeit und erfordert viel Know-how. Würden zu viele Mitarbeitende kündigen, würde sowohl das Vorbereiten der Abstimmungsunterlagen als auch die Fusion selbst komplizierter, als sie es ohnehin sind. Wichtiger als Geld ist für die Gemeindeangestellten laut dem Gemeindeforscher Reto Steiner jedoch, dass sie möglichst bald wissen, welchen Job sie in der fusionierten Verwaltung haben werden.
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