Rodman schaut mit seinem «Freund» Kim ein Basketballspiel
Der Basketballstar Dennis Rodman traf sich in Nordkorea wieder mit dem Machthaber Kim Jong-un. Hoffnungen, er werde einen inhaftierten US-Bürger zurückbringen, dämpfte er. Dafür gabs Geschenke für Frau Kim.

Der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman hat fünf Tage lang Nordkorea besucht. Er reiste am Samstag wieder ab, nachdem er zuvor mit Machthaber Kim Jong-un zusammengetroffen war. Rodman sagte der Nachrichtenagentur AP, Kim wolle wirklich etwas verändern.
Kim habe ihn auch ermutigt, in den USA «sehr gute Dinge über dieses Land» zu sagen. Die amtliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete am Freitag, beide hätten ein «herzliches Gespräch» geführt und Kim habe Rodman eingeladen «jederzeit» nach Nordkorea zurückzukehren.
«Angenehme Tage» in Nordkorea
Rodman und Kim hätten sich gemeinsam ein Basketballspiel angesehen, zudem habe der nordkoreanische Machthaber ein Abendessen für den Ex-NBA-Star veranstaltet, hiess es weiter. Rodman überreichte Kim und dessen Frau auch Geschenke. Wann das Treffen stattfand, ging aus dem Bericht nicht hervor.
Kim habe Rodman «angenehme Tage» in Nordkorea gewünscht und ihn «jederzeit» willkommen geheissen. Rodman war am Dienstag in Pyongyang eingetroffen. Den autoritär regierenden nordkoreanischen Staatschef bezeichnet er als seinen «Freund».
«Freund fürs Leben»
Rodman hatte im Vorfeld Erwartungen gedämpft, dass er den Nordkorea inhaftierten US-Geschäftsmann Kenneth Bae mit zurückbringen werde. Die viertägige Visite solle rein sportlicher Natur sein, meldete auch die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Vor einem halben Jahr war der als «Bad Boy» bekannte Rodman ein erstes Mal in Pyongyang gewesen – auf dem Höhepunkt internationaler Spannungen wegen Nordkoreas Atomprogramm. Nachdem er mit Kim ein Basketballspiel angesehen hatte, nannte er den Machthaber einen «Freund fürs Leben».
Kritik und Spott für Rodman
Der Auftritt brachte Rodman in den USA Kritik und Spott ein. In der vergangenen Woche kündigte Rodman an, er und seine Delegation würden sich womöglich bei Kim für die Freilassung Baes einsetzen.
Der 44-jährige Reiseveranstalter sitzt seit zehn Monaten in Nordkorea im Gefängnis. Nach Darstellung Pyongyangs handelt es sich bei Bae um einen militanten evangelikalen Christen, der die Nordkoreaner zum Sturz der Führung aufwiegeln wollte.
Das Verhältnis der USA und Nordkoreas ist seit langem äusserst gespannt. In der Vergangenheit erreichten hochrangige US-Gesandte, darunter die Ex-Präsidenten Bill Clinton und Jimmy Carter, aber mehrfach die Freilassung inhaftierter US-Bürger.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch