Pannenstreifen der A6 bei Bern erst 2017 oder 2018 befahrbar
Auf der Autobahn A6 bei Bern wird der Pannenstreifen erst ab 2017 oder 2018 in den Stosszeiten für den Verkehr freigegeben,

Der Pannenstreifen auf der A6 bei Bern wird nicht schon 2015 befahrbar sein, sondern erst zwei bis drei Jahre später. Der Grund für die Verzögerung ist, dass das Bundesamt für Strassen (ASTRA) das Projekt öffentlich auflegt. Dies wegen «gewisser Vorbehalte» einiger Autobahnanwohner. Das schreibt die Filiale Thun des ASTRA in einer Mitteilung vom Dienstag.
Das Bundesamt für Strassen respektiert diese Vorbehalte und will nun mit der öffentlichen Auflage des Projekts der Bevölkerung das volle Mitspracherecht gewähren. Weil das Auflageverfahren zwei bis drei Jahre dauern dürfte, ergibt sich eine Verzögerung in dieser Grössenordnung.
Im vergangenen Mai hatte das ASTRA noch davon gesprochen, im Kampf gegen die vielen Staus auf der Autobahn A6 die Pannenstreifen in der zweiten Hälfte des Jahrs 2015 zu öffnen. Auf Anfrage sagte der Chef der ASTRA-Filiale Thun, David Wetter, die skeptischen Anwohner wohnten auf Gebiet der Stadt Bern.
Wäre Pionierstrecke gewesen
Die Strecke zwischen Bern-Wankdorf und Muri hätte - abgesehen von Teststrecken - der erste Autobahnabschnitt der Schweiz sein sollen, den das ASTRA im Rahmen der Massnahmen zur Beseitigung der Engpässe auf den Autobahnen hätte umrüsten wollen.
Bundesrätin Doris Leuthard kündigte Anfang 2012 an, landesweit bis ins Jahr 2020 Pannenstreifen auf einer Länge von 125 Kilometern baulich anzupassen und in Stosszeiten für den Verkehr freizugeben.
Umfangreiche Vorarbeiten nötig
Die ASTRA-Filiale Thun zeigte im vergangenen Mai an einer Medienkonferenz in Bern auf, dass diese Pannenstreifen nicht Knall auf Fall für den Verkehr freigegeben werden können.
So müssen etwa im fraglichen, vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Bern-Wankdorf und Muri zuerst die Kunstbauten saniert werden, beispielsweise die Brücke über den Berner Freudenbergplatz. Denn wenn erst einmal die ganze Breite der Fahrbahn - wenn auch nur zu Spitzenzeiten - für den Verkehr freigegeben wird, kann laut ASTRA nicht mehr gebaut werden.
Ebenso braucht es neue Nothaltebuchten und auch die Pannenstreifen selber müssen baulich angepasst werden: Die Wasserabflussschächte sind nicht für ständiges Überfahren ausgelegt. Weiter braucht es zahlreiche neue Signale, Fahrstreifenleitsysteme und Überwachungskameras und auch die Strassenbemalung muss das ASTRA anpassen.
Wenn die Pannenstreifen einmal freigegeben sind - das versprach letztes Jahr der Chef der ASTRA-Filiale Thun -, dürften die fast allmorgendlichen und allabendlichen Staus bei Muri weitgehend Vergangenheit sein.
SDA/bwg
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