Ski-WM: Super-G der MännerKanadier Crawford ist Weltmeister – Odermatt und Teamkollegen verpassen Medaille
Überraschung in Courchevel: Marco Odermatt wird nur Vierter. Aleksander Kilde holt Silber, Gold geht an James Crawford.
Auch für Österreich gibt es für einmal keine Medaille: Schwarz, der am Start Probleme mit der Stockschlaufe hat, stürzt beinahe im vorletzten Tor. Es reicht dennoch für Platz 6. Da wäre mehr dringelegen.
Die Luft ist gerade ein wenig draussen in diesem Rennen. Immerhin: Der Kanadier kommt näher an die Besten heran als die zuletzt gestarteten Fahrer und wird Neunter.
An den Olympischen Spielen in Peking holte er Silber, davon ist er in Courchevel doch ziemlich weit entfernt. Zwischenrang 13 für den Amerikaner, direkt vor dem Schweizer Rogentin.
Eine Medaille nach vier Rennen: So hat sich die Swiss-Ski-Delegation den WM-Start nicht vorgestellt. Die dominierende Nation im Weltcup wird in den Abfahrten vom Wochenende (Samstag Frauen, Sonntag Männer) liefern müssen.
Und auch Hemetsbergers Landsmann ist chancenlos – Rang 12. Aber: Mit Marco Schwarz haben die Österreicher noch einen Trumpf. Und er Kombinations-Zweite ist in einer glänzenden Form.
Der dritte von fünf Österreichern kann nicht mit den Schnellsten mithalten und wird 11.
Noch bei der letzten Zwischenzeit befindet sich der Norweger auf Medaillenkurs. Doch dann unterläuft ihm ein Fehler, der ihn auf Rang 6 zurückwirft.
Der Schweizer sagt: «Es ist ein sehr enges Rennen, der kürzeste Super-G des ganzen Winters. Es war eine gute Fahrt, sehr solide, ich machte keinen Fehler. Leider hat es nicht gereicht.»
Der Schweizer schliesst die Top 10 der Weltrangliste ab. Und es ist ein kurzer Spass: Schon im zweiten Sektor scheidet der Bündner aus. Will heissen: Keine Medaille für die Schweiz!
Mit seinem dritten Platz in der Kombination verblüffte er die Ski-Welt. Er kann die Leistung bestätigen, verpasst als Fünfter aber die Medaillen. Der Österreicher verdrängt Meillard auf Rang 7.
Bühne frei für den Titelverteidiger und Sieger der WM-Generalprobe im letzten Jahr. Der Österreicher liegt gut im Rennen, fährt im unteren Teil aber seine eigenen, nicht unbedingt schnellen Wege. Der riskante Plan geht nicht auf, «nur» Rang 7 für Kriechmayr.
Der Deutsche, vor zwei Jahren in Cortina WM-Zweiter in der Abfahrt, zeigt ein starkes Rennen und klassiert sich direkt hinter den nicht vom Glück verfolgten Schweizern Odermatt und Meillard auf Rang 6.
Und wieder droht ein Rennen ohne Schweizer Medaille. Stefan Rogentin jedenfalls kann nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen, ihm unterläuft ein grober Fehler. Das reicht dann nur zu Zwischenrang 7. Gino Caviezel bleibt als letzter Trumpf.
Nach seiner Fahrt hofften wir auf Geld, jetzt ist schon sicher: Marco Odermatt wird leer ausgehen. Und dass, nachdem er jeden Super-G in diesem Winter unter den Top 3 beendet hat. Derzeit fehlen 11 Hundertstel auf Rang 3 von Alexis Pinturault.
Die Ereignisse überschlagen sich in diesem WM-Super-G! James Crawford düpiert alle und übernimmt tatsächlich die Spitze, mit einer lumpigen Hundertstel Vorsprung auf Kilde. Ganz ehrlich: Das war nicht zu erwarten.
Und schon wieder ein Führungswechsel: Auch der Norweger bleibt ohne Fehler, er lässt die Ski laufen wie kein Zweiter und liegt nun 25 Hundertstel vor Pinturault vorne. Ist das schon der WM-Titel? Odermatt ist «nur» noch auf dem Bronze-Platz. Und schon ist sicher: Trotz guter Fahrt gewinnt Meillard keine Medaille.
In Courchevel ist er aufgewachsen, in Courchevel erlebt er seine sportliche Wiedergeburt! Der Kombinationsweltmeister zeigt die wohl beste Fahrt seit Jahren und übernimmt tatsächlich die Führung. Unten verliert er zwar noch etwas Zeit, rettet aber 11 Hundertstel Reserve ins Ziel.
Und der Saisondominator liefert! Odermatt zeigt von oben bis unten eine fehlerlose Fahrt und distanziert Meillard um 28 Hundertstel. Schweizer Doppelführung also! Ausgelassen jubelt er aber nicht. Er weiss: Da steht noch der eine oder andere Hochkaräter oben.
Wegen Paris' Sturz muss der Topfavorit ein paar zusätzliche Minuten warten.
Der Weltmeister von 2019 in Are eröffnet die Gruppe mit den zehn Besten der Startliste. Paris' Formkurve zeigte zuletzt steil nach oben. Aber: Er sorgt für den ersten Schreckmoment in diesem Rennen. Der Italiener kollidiert mit einer Torstänge, bleibt mit dem Oberköper hängen, verliert die Balance und stürzt heftig. Immerhin kann er selbst aufstehen und die Piste ohne Hilfe verlassen.
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