Obligatorische Black Box
Die Solothurner Regierung macht Ernst im Kampf gegen Raserdelikte: Sie will künftig im Zweifelsfall die Autos einziehen. Raser, denen der Führerausweis entzogen wurde, sollen eine Black Box ins Auto einbauen müssen.
Die Solothurner Polizei soll künftig bei einem Raserdelikt – egal ob mit oder ohne Unfall – das Auto des Rasers «im Zweifelsfall» einziehen, wie aus einer gestern veröffentlichten Mitteilung der Solothurner Staatskanzlei hervorgeht. Damit das Auto eingezogen werden kann, müssen allerdings konkrete Hinweise für erneutes Rasen vorliegen. Das sei beispielsweise Vorstrafen im Verkehrsbereich der Fall, sagte der Solothurner Oberstaatsanwalt Matthias Welter auf Anfrage. Geplant ist auch, dass nach einem sogenannten Sicherungsentzug des Führerausweises künftig eine Black Box ins Auto eingebaut werden muss. Diese zeichnet Daten wie Geschwindigkeit auf. Die Kosten zwischen 1800 Franken und 2400 Franken für den Einbau soll der Raser übernehmen.Konsequenz aus «Schönenwerd»Mit diesen und weiteren Massnahmen will die Regierung die Vorschläge einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe umsetzen, welche nach dem Raserunfall vom vergangenen 8. November in Schönenwerd eingesetzt worden war. Damals war eine unbeteiligte 21-jährige Frau ums Leben gekommen. Die zwei beteiligten Autofahrer werden sich vor Gericht wegen vorsätzlicher Tötung verantworten müssen. (sda/bin)>
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