Oberspion holt «Spione» heim
Zwei inhaftierte Amerikaner konnten aus Nordkorea ausreisen. Allerdings erst, als US-Geheimdienstboss Clapper dem Regime die Aufwartung gemacht hatte.

Am Flughafen von Pyongyang hat Matthew Todd Miller bei der Grenzkontrolle sein Einreise-Visum zerrissen und geschrien, er wolle politisches Asyl. Das war im April, im September wurde der 25-jährige Kalifornier zu sechs Jahren Arbeitslager verurteilt. Kenneth Bae aus dem Bundesstaat Washington hatte im atheistischen Nordkorea illegal für seine Kirche missioniert. Er erhielt 15 Jahre Lager. Am Samstag liess der Norden die beiden als Signal der Dialogbereitschaft frei, der nationale Geheimdienstdirektor der USA, James Clapper, holte sie in Pyongyang ab.