«Nun liegt es an mir zu entscheiden»
Bill Gilligan hat vom SCB ein Angebot als Trainer erhalten. Nun liegt der Puck beim Amerikaner, der mit seiner Familie abwägt.

«Bund»:Sie waren letzte Woche in Bern und haben mit den SCB-Verantwortlichen verhandelt. Mit welchem Ergebnis?
Bill Gilligan:Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Wir haben gute Gespräche geführt. Nun liegt es an mir zu entscheiden.
Demnach hat Ihnen der SCB eine konkrete Offerte vorgelegt.
Ja. Ich werde mich voraussichtlich am Dienstag entscheiden, ob ich wieder nach Bern komme.
In der «Kleinen Zeitung» in Österreich sollen Sie gesagt haben, Sie würden sich zwischen Bern und Graz, mit dem Sie in dieser Saison die Viertelfinals erreichten, entscheiden. Stimmt das?
Ja und nein.
Was heisst das?
Diese beiden Klubs stehen für mich im Vordergrund. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten.
Die Rapperswil-Jona Lakers sollen ebenfalls Interesse haben Sie zurückzuholen.
Wer sagt das?
Das hört man.
Wo ich bisher als Trainer tätig war, hat es mir gefallen. Das gilt für Bern ebenso wie für Rapperswil und Graz.
Sie sind Vater dreier Kinder im Alter von bald acht, fünf und vier Jahren. Wird diese Tatsache Ihren Entscheid beeinflussen?
Es ist klar, dass es keinen rein sportlichen Entscheid geben wird. Wir wägen als Familie ab. Meine Frau redet natürlich mit. Ich gehe nirgendwohin, wo meine Frau nicht hingehen will.
Was spricht für den SCB?
Kein normaler Eishockeytrainer schliesst von vornherein ein mögliches Engagement in Bern aus. Der SCB ist für einen Trainer eine der besten Adressen in Europa. Und Bern ist sowieso eine schöne Stadt.
Was spricht gegen den SCB?
Im Prinzip nur die Tatsache, dass ich schon einmal da war. Würde ich wieder auf die gleiche Mannschaft treffen, wäre die Situation schwierig. Aber so wäre sie zu lösen.
Der Zeitpunkt für die Rückkehr zum SCB dürfte aus Ihrer Sicht günstig sein – nach zwei Playoff-Enttäuschungen in Folge.
Ich habe den SCB vor zwei Jahren erlebt, als ich bei Rapperswil war. Wir waren damals ziemlich weit weg vom Potenzial des SCB. Im Zusammenhang mit dem Viertelfinal-Ausscheiden des SCB muss man aber auch sehen, dass die Liga mittlerweile sehr ausgeglichen ist. Sie ist in den letzten Jahren wirklich stark geworden. Die ZSC Lions sind als Sieger der Champions League und als Zweiter der Qualifikation im Playoff ohne Sieg ausgeschieden. Das sagt einiges. Es ist auch in der NHL oft so, dass die Besten der Qualifikation nicht bis zuletzt dabei sind.
Zurück zu Ihrer beruflichen Zukunft. Wenn Sie nun entscheiden müssten, was würden Sie sagen?
Ich würde sagen, dass ich voraussichtlich am Dienstag meinen Entscheid treffe (lacht).
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