Novartis: Tschäppät reagiert «zornig»
Der Pharmakonzern Novartis zieht mit der Schliessung seines Standorts Bern 180 Stellen aus der Bundesstadt ab. Stadtpräsident Alexander Tschäppät macht dieser Entscheid «zornig».

Einmal mehr werde Gewinnmaximierung auf dem Buckel der Angestellten betrieben. Mitarbeitende, die beispielsweise Kinder hätten, würden nicht einfach so von Bern wegziehen und die von Novartis angebotenen Stellen im Kanton Zug antreten, vermutet Alexander Tschäppät.
Immerhin seien die betroffenen gut qualifizierte Mitarbeitende. Am Standort Bern gebe es mit Unternehmen wie CSL Behring, Galenica, dem Inselspital oder der Universität durchaus auch Chancen, wieder Arbeit in der Pharma- oder einer verwandten Branche zu finden. Tschäppät hoffe doch, dass Novartis den Betroffenen immerhin «einen hochanständigen Sozialplan» anbiete, betonte Tschäppät auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Standort Bern unter Druck
Die Räumlichkeiten des Novartis-Standorts Bern im Monbijouquartier gehören der Novartis-Pensionskasse. Derzeit ist noch offen, was mit den Liegenschaften geschieht. Tschäppät gehe aber davon aus, dass Novartis die Häuser an bester Lage in Bern weitervermieten oder -verkaufen werde, sagte Tschäppät.
Der Medizinaltechnik-Standort Bern musste in letzter Zeit etwas Federn lassen. Im Februar 2010 kündigte das Burgdorfer Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed die Streichung von gegen 50 Stellen an.
Kein Jahr später gab der Pharmakonzern Roche die Schliessung seines Werks in Burgdorf bekannt. Davon betroffen waren rund 300 Mitarbeitende. Auch Roche gab damals bekannt, den Standort im zugerischen Rotkreuz auszubauen.
SDA/bs
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