Nigerias Ex-Präsident versucht sich als Vermittler in der Elfenbeinküste
Überraschend ist Olusegun Obasanjo in die Haupstadt der Elfenbeinküste gereist. Angeblich will er den abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo zum Rücktritt bewegen.

Der frühere nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo hat sich bei einem überraschenden Besuch in der Elfenbeinküste um eine Lösung des Konflikts zwischen dem amtierenden Staatschef Laurent Gbagbo und dem international anerkannten Sieger der Präsidentschaftswahl, Alassane Ouatarra, bemüht.
Obasanjo führte am Wochenende mit beiden Politikern Gespräche. Er versuche, Gbagbo zum Rücktritt zu bewegen, sagte ein Berater Ouatarras. Der ivorische UNO-Vertreter Choi Young Jin erklärte, Obasanjo sei in der Elfenbeinküste, um «über die Krise nach der Wahl zu diskutieren». Der ehemalige Staatschef traf am späten Samstagabend begleitet von Leibwächtern in einem Luxus-Hotel in Abidjan ein.
Gbagbo weigert sich seit über einem Monat, das Präsidentenamt seinem Kontrahenten zu überlassen. Er kann sich auf die Sicherheitskräfte verlassen, während Ouattara die Unterstützung des Auslands geniesst. Gbagbos Truppen riegelten inzwischen die Zugänge zu dem Hotel ab, in dem sich Ouattara verschanzt hat. Journalisten, Diplomaten und Lebensmittelvorräte müssen mit einem Hubschrauber der Vereinten Nationen zum Hotel gebracht werden.
Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) hat Gbagbo mit einem militärischen Eingreifen gedroht, sollte er das Präsidentenamt nicht räumen.
SDA/oku
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