Neue Rolle für den «Bund»
Im neuen «Bund», der heute zum ersten Mal erschienen ist, ist vieles anders geworden – und manches gleich geblieben. Dank einer engen Kooperation mit dem Zürcher «Tages-Anzeiger» wurde die Weiterexistenz unserer Berner Tageszeitung überhaupt erst möglich.

Mitte Mai hat der Verwaltungsrat der Tamedia, welche den «Bund» vor zwei Jahren kaufte, nach langer Projektarbeit und der Evaluation verschiedener Modelle das Weiterleben unserer traditionsreichen Zeitung beschlossen.
Als erste Voraussetzung für seine Weiterexistenz hat der «Bund» gravierende Strukturveränderungen vornehmen müssen – ein schwieriger und schmerzhafter Einschnitt: Fast zwanzig Kolleginnen und Kollegen mussten die Zeitung verlassen. Denn überleben konnte der «Bund» nur dank signifikanten Einsparungen.
Die Zeitung mit weniger Journalisten zu machen und ihr Niveau trotzdem zu halten, wird nur durch enge Kooperation mit dem «Tages-Anzeiger» möglich. Ein differenziertes Modell der Zusammenarbeit haben wir in den vergangenen Monaten erfolgreich getestet und inzwischen weitgehend implementiert.
Neue Ressorts
Zwar wird der «Bund» viele Inhalte vom «Tages-Anzeiger» übernehmen: die Auslandberichterstattung, überregionale und internationale Kultur, grosse Wirtschaftsthemen, das Sportgeschehen, soweit es sich nicht in Bern abspielt, Spezialseiten wie «Wissen» und «Gesellschaft».
Doch der «Bund» spielt weiterhin eine eigene Rolle: Die Bundeshausredaktion ist unter dem «Bund»-Dach angesiedelt. Ihr Leiter Patrick Feuz ist gleichzeitig stellvertretender «Bund»-Chefredaktor. Die «Bund»-Wirtschafts- und Kulturredaktionen bestehen weiter und werden weiterhin das kulturelle und das wirtschaftliche Geschehen in Stadt und Kanton Bern abdecken.
Die bisherigen «Bund»-Ressorts Inland und Ausland sind zu einer Zentralredaktion unter Leitung von Jürg Sohm zusammengefasst. Sie ist mit Inland-, Ausland- und Wirtschaftskompetenzen ausgestattet und seit Anfang September operationell. Die Zentralredaktion wird den ersten, politischen Faszikel sowie den Wirtschaftsteil produzieren, die Schnittstellen mit dem «Tagi» besetzen und zudem, zusammen mit der Chefredaktion, wichtige Themen kommentieren. Der «Bund» wird sich also weiterhin eine eigene Meinung leisten.
Redaktion für Stadt und Kanton
Die Ressorts Stadt und Kanton Bern werden unter der Leitung von Bernhard Ott mit seinen zwei Stellvertretern Reto Wissmann und Simon Wälti organisatorisch zusammengelegt; der Fokus wird – entsprechend unserer Leserschaft – noch etwas mehr auf die Stadt und die Region Bern ausgerichtet.
Bis heute hat der «Bund» die Sportseiten bei der Konkurrentin «Berner Zeitung BZ» bezogen. Ab heute hat er wieder eine eigene, kleine Sportredaktion unter Leitung von Ruedi Kunz, welche sich mit dem bernischen Sportgeschehen befasst. Die überregionale Sportberichterstattung stammt künftig vom «Tagi».
Und täglich «Der kleine Bund»
Der vierte Faszikel unter der Ko-Leitung von Brigitta Niederhauser und Alex Sury schliesslich versteht sich als tägliche Beilage für Kultur, für gesellschaftspolitische Themen, Wissenschaft und die schönen Dinge des Lebens. Er wird die meisten Elemente der bisherigen Samstagsbeilage «Der kleine Bund» enthalten und auch dessen Namen übernehmen. Und am Donnerstag wird er jeweils noch ausführlicher als bisher auf Berns kulturelle Angebote hinweisen, ebenfalls unter einem altbekannten Namen: «Berner Woche».
Ab heute tritt der «Bund» schliesslich auch in einem neuen Layout auf, das jenem des «Tages-Anzeigers» angeglichen ist. Doch die Eigenständigkeit des «Bund» und sein Anspruch, als seriöse Tageszeitung wahrgenommen zu werden, sollen mit dem neuen Layout noch unterstrichen werden. (akv)
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