Nebenkosten: Hohe Nachforderungen erlaubt
Vermieter müssen die Akontozahlungen nicht den tatsächlichen Nebenkosten anpassen und setzen sie oft zu tief an. Das Nachsehen haben die Mieterinnen und Mieter: Sie wissen kaum, wie viel sie am Ende zahlen müssen.

In diesen Wochen ist wieder Hochsaison für die Nebenkostenabrechnungen. Für zahlreiche Mieterinnen und Mieter bedeutet dies: nachzahlen, weil die bereits geleisteten Akontozahlungen nicht ausreichen. Auch Roger Meier (Name geändert) hat von seiner Vermieterin eine Nachforderung in der Höhe von knapp 400 Franken erhalten. Grund seien die Heizkosten. Dabei ist Meier erst letztes Jahr mit seiner Familie in die 4-Zimmer-Wohnung eingezogen. Er sei davon ausgegangen, dass die im Mietvertrag vereinbarten Akontozahlungen den effektiven Nebenkosten entsprächen und er nicht nach kurzer Mietdauer bereits Nachzahlungen leisten müsse. Mit einem unerwartet hohen Verbrauch an Heizöl liessen sich diese jedenfalls nicht rechtfertigen, sei der letzte Winter doch ausgesprochen mild gewesen. Meier befürchtet, nach einem durchschnittlichen Winter mit noch höheren Nachzahlungen und letztlich mit unbestimmten Mietkosten rechnen zu müssen.