«Natürlich ist Angst ein Thema»
Sylvaine Rieg arbeitet seit über vier Jahren für das Hilfswerk Helvetas in Afghanistan. Sie kann sich kaum frei bewegen, ihre Familie ist weit weg. Sie erzählt, warum sie solche Einschränkungen auf sich nimmt.
Sie arbeiten seit viereinhalb Jahren als Programmleiterin für das Hilfswerk Helvetas in Kabul, Afghanistan. Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag aus?
Ich stehe um 6.30 Uhr auf. Ab 8 Uhr bin im in meinem Büro. Da gibt es immer unglaublich viel zu tun. Ich bin für die rund 130 Helvetas-Mitarbeitenden in ganz Afghanistan zuständig. Wir leiten Projekte in insgesamt zehn verschiedenen Distrikten in fünf Provinzen. Neben der Projektarbeit bin ich immer auch sehr besorgt um die Sicherheit meiner Leute. Ich bin immer in Alarmbereitschaft, falls etwas passiert; überwache meine Mails und das Telefon. Um die Mittagszeit machen wir alle zusammen eine kleine Pause und essen gemeinsam. Um 18 Uhr werde ich nach Hause gefahren. Dann mache ich eine halbe Stunde Gymnastik und esse etwas. Die Gymnastik ist wichtig, weil ich mich ja draussen nicht frei bewegen kann. Dann arbeite ich von zu Hause aus bis ungefähr 22 Uhr. Danach lese ich ein Buch und gehe ins Bett.