Nadal ringt Roddick nach Fehlstart nieder
Rafael Nadal brauchte in seinem ersten Match an den World Tour Finals in London über eine Stunde, um auf Touren zu kommen. Am Ende behielt er gegen den starken Aufschläger Andy Roddick aber doch die Oberhand.

Es war ein hartes Stück Arbeit für Nadal, ehe sein erster Sieg beim Saisonfinale seit 2007 feststand. Mit 3:6, 7:6, 6:4 setzte sich der Spanier nach 150 Minuten gegen den alles andere als enttäuschenden Roddick durch. 2008 hatte Nadal die World-Tour-Finals verletzungsbedingt verpasst, im letzten Jahr war er ohne Satzgewinn in der Gruppenphase gescheitert.
Im Startsatz nur 46 Prozent erste Aufschläge im Feld
Zumindest nach der ersten Stunde Spielzeit schien ein ähnliches Szenario wie vor zwölf Monaten nicht unmöglich. Der Mallorquiner spielt bei seinem ersten Match seit sechs Wochen lange Zeit schwach. Nach wenigen Minuten geriet er 0:3 ins Hintertreffen, verlor den ersten Satz 3:6 und lag auch im zweiten Durchgang mit einem Break zurück. Die meiste Arbeit für Roddick erledigte Nadal mit überraschenden Vorhandfehlern und einer katastrophalen Serviceleistung. Nur gerade 46 Prozent der ersten Aufschläge fanden im ersten Satz den Weg ins Feld.
Nadal, der zuletzt sechs Wochen lang seine Schulter geschont hatte, fehlt es an Matchpraxis. Es konnte also nicht erstaunen, dass er sich während der Partie kontinuierlich steigerte. Roddick hielt dennoch dagegen. Der 28-Jährige aus Nebraska scheute sich nicht, die nötigen Risiken einzugehen, sowohl bei Netzangriffen als auch von der Grundlinie.
Im Tiebreak des zweiten Satzes übertrieb Roddick das riskante Spiel mit zwei Angriffen nach zweiten Aufschlägen - so verspielte er ein Minibreak. Auch in der Schlussphase fehlte dem Amerikaner zum Teil die Geduld, um seine Angriffe besser vorzubereiten. Nadal gelang mit dem Servicedurchbruch zum 3:2 die entscheidende Differenz.
Djokovic: Lockerer Sieg und Maradona in der Box
Der zweite Sieger des Tages hiess Novak Djokovic, der Tomas Berdych (ATP 6) deutlich 6:3, 6:3 schlug. Berdych befindet sich seit dem verlorenen Wimbledon-Final in einem Formtief und konnte dies auch in London nicht verbergen. Mit zwei Doppelfehlern im ersten Game ermöglichte er Djokovic einen perfekten Start. Der Serbe war danach nicht mehr aufzuhalten. Im zweiten Satz führte er rasch 3:0. Bei eigenem Aufschlag blieb er unantastbar und gestand Berdych, dem einzigen Final-Teilnehmer ohne Turniersieg in diesem Jahr, keine einzige Breakmöglichkeit zu.
Im Gegensatz zum Sonntag war am Montag die O2-Arena nur am Abend ausverkauft. Bereits am Nachmittag dabei war aber Diego Maradona. Der einstige Ausnahmefussballer sass in der Box von Djokovic. «Wir haben uns heute zum ersten Mal getroffen», erzählte der Australian- Open-Sieger von 2008. «Wir haben seit zwei Jahren Kontakt. Ich hatte erfahren, dass er mein Spiel mag und ihm daraufhin ein Racket geschickt. Er liess mir dafür ein Trikot zukommen.»
Maradona, für Djokovic «der vielleicht beste Fussballer aller Zeiten», hatte am Sonntagabend auch die Partie von Roger Federer gegen David Ferrer live mitverfolgt. Zu einem Treffen zwischen den beiden Sport-Ikonen kam es aber nicht.
si
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