2:6-Debakel in Rapperswil-JonaMiserabler SCB lässt sich von den Lakers vorführen
Dieser Auftritt mitten im Kampf um die Pre-Playoffs gibt zu denken. Bern leistet beim 2:6 in Rapperswil-Jona phasenweise nicht einmal Widerstand und liegt nach 37 Minuten 0:5 zurück.

Ja, die Rapperswil-Jona Lakers sind zuhause eine Macht. Sie haben 18 von 25 Partien gewonnen und hinter Biel am zweitmeisten Punkte geholt. Dass die Aufgabe nicht leicht werden würde, war klar. Dass Ramon Untersander krankheitsbedingt fehlte, machte die Sache auch nicht leichter. Doch nach Ausreden braucht man nach einem weiteren blutleeren Auftritt in dieser Saison gar nicht erst zu suchen.
Nach einer halben Stunde ist die Partie gelaufen. 4:0 führt das Heimteam. Während es auf den Rängen zu stehenden Ovationen kommt, steht Berns Trainer Toni Söderholm mit fast schon ratlosem Blick an der Bande. Der Finne, der diese Woche mit Red Bull München in Verbindung gebracht wurde, verzichtet darauf, sein Timeout zu beziehen und tobt auch nicht. Söderholm bespricht sich kurz mit seinem Assistenten und ersetzt dann beim nächsten Unterbruch den unglücklich agierenden Philip Wüthrich durch Daniel Manzato. Doch wer nun auf eine Reaktion des SCB wartet, wird bitter enttäuscht.
Die Mannschaft leistet nicht einmal mehr Widerstand, wird in der eigenen Zone eingeschnürt und ist 141 Sekunden nach dem Torhüterwechsel erneut geschlagen. Maxim Noreau und Torschütze Nando Eggenberger lassen die Berner Hintermannschaft wie Statisten aussehen. Berns Auftritt in dieser Phase der Saison, in welcher selbst die Pre-Playoffs in Gefahr sind, kommt einer Bankrotterklärung gleich.
Die ersten beiden Gegentreffer kassiert der SCB nach Abprallern. Beim 0:1 wird Wüthrich erst seitlich an der Maske getroffen, verliert den Fokus und kann dann auch nicht auf die Unterstützung seiner Teamkollegen zählen. Um den Lakers-Stürmer Yannick-Lennart Albrecht kümmert sich jedenfalls niemand. Der Treffer fällt während der ersten Überzahlgelegenheit der St. Galler. Dass sie zuvor während 46 Minuten Powerplay ohne Erfolg blieben, passt zum Spiel.
Reaktion gegen Ajoie gefordert
Beim 0:2, das nur drei Minuten später fällt, steht Jeremy Wick völlig frei vor dem Tor. Und beim 0:3 hat Gian-Marco Wetter leichtes Spiel, nachdem Cody Goloubef den Zweikampf gegen Tyler Moy verliert.
Am Samstag ist im Duell mit dem Tabellenletzten Ajoie in der Postfinance-Arena eine Reaktion gefordert. Beim letzten Aufeinandertreffen im Januar in Pruntrut wurde Bern ebenfalls vorgeführt, verlor 3:6. Ob Colton Sceviour dem Team zur Verfügung stehen wird, ist offen. Der Kanadier, der eben erst von einer Verletzung zurückgekehrt ist, konnte die Partie nicht beenden.

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