Michelangelos David soll nicht wackeln
Monumente-Alarm in Florenz: Ein Architekt macht sich grosse Sorgen um Michelangelos David. Bohrungen auf einer 600 Meter entfernten Bahn-Baustelle könnten die fragile Marmorstatue gefährden.

Rund 600 Meter ist die Distanz zwischen dem Ort, wo der sieben Kilometer lange Tunnel für die Hochgeschwindigkeitsbahn entstehen soll, und dem Saal in der Galleria dell'Accademia, in dem Michelangelos Meisterwerk ausgestellt ist.
«Erst entfernen, dann bohren»
Bald stehen Bohrarbeiten für den Bau der neuen Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke an. «Die könnten die fragile Marmor-Statue gefährden», warnte der Architekt Fernando De Simone, ein Experte für unterirdische Bauarbeiten. «Man muss die Statue vor Beginn der Bohrarbeiten entfernen. Es besteht ernsthafte Gefahr, dass sie wegen der Vibrationen zusammenbricht», warnte der Architekt aus Padua nach Angaben der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera». De Simone rief die Gemeinde Florenz auf, die Statue in ein noch zu bauendes unterirdisches Museum zu verlegen.
Die Leiterin des Denkmalschutzes in Florenz, Cristina Acidini, versicherte, sie werde sich intensiv mit dem Problem der Vibrationen beschäftigen, warnte jedoch vor übertriebener Aufregung. In Florenz ist auch der Bau eines unterirdischen Bahnhofes geplant, der ausschliesslich für Hochgeschwindigkeitszüge gedacht ist. Der sechsstöckige Bahnhof wird vom britischen Stararchitekten Norman Foster entworfen.
SDA/dj
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