Menschliche Wärme im kalten Weissrussland
Warum kehrt Ittigens Alt-Gemeindepräsident Walter Frey jedes Jahr ins weissrussische Dobrusch zurück? Nicht nur weil er dort «Ittiger Aussenpolitik» macht.

Sie machen in Weissrussland, von wo uns nach den Wahlen beunruhigende Schlagzeilen erreichen,seit 20 Jahren «Ittiger Aussenpolitik», helfen der von der Tschernobyl-Havarie tangierten Gemeinde Dobrusch. Die atomare Katastrophe von 1986 muss Sie sehr beeindruckt haben?
Offen gesagt: nicht wirklich. Ich habe keine sehr genaue Erinnerung an die ersten Meldungen über die Katastrophe. Der Beginn war viel banaler: Vor rund zwanzig Jahren waren viele bernische Gemeinden willens, einer osteuropäischen Gemeinde unter die Arme zu greifen. Es kamen etliche Partnerschaften zustande. Im Ittiger Gemeinderat gab die russischkundige Gemeinderätin Rosmarie Locher den Ausschlag: Sie machte uns auf Weissrussland aufmerksam. Und wir suchten dort gezielt eine Gemeinde, die unserem Profil entsprach.