Mein Land, eine Quelle von Schmerz und Stolz
Der libysche Schriftsteller Hisham Matar erzählt, wie seine Familie von Ghadhafi verfolgt wurde. Die Revolution beweise, dass es dem Regime nicht gelungen sei, das Volk zu brechen.

In den letzten Tagen ist es zu einer fundamentalen Verschiebung gekommen. Das kann ich am eigenen Körper spüren: Daran, wie leicht mein Rücken geworden ist. Ich habe mein Gesicht noch nicht im Spiegel betrachtet, doch vor meinem geistigen Auge ist die alte Traurigkeit in meinem Blick nicht mehr dieselbe. Muammar al-Ghadhafi, der in den letzten 42 Jahren in Libyen gespukt hat, ist zwar noch da, doch die Geschichte hat ihn bereits hinter sich gelassen: Man kann sich Libyen nicht mehr mit ihm darin vorstellen.