Mehrere starke Erdbeben erschüttern Salomonen
Nach einem Beben der Stärke 6,9 vor der Inselgruppe im Südpazifik besteht die Gefahr eines Tsunami. Bis zu einem Meter hohe Wellen können auf die Küste treffen.

Eine Reihe schwerer Nachbeben hat die südpazifische Inselgruppe der Salomonen erschüttert. Einen Tag nach einem Erdbeben der Stärke 7,8 wurden am frühen Samstag zahlreiche weitere Beben registriert.
Das stärkste davon hatte die Stärke 6,9, wie die US-Geologiebehörde USGS und das Helmholtz-Zentrum Potsdam angaben. Das Zentrum dieses Bebens lag rund 90 Kilometer südwestlich der Stadt Kirakira im Meer. Der Erdbebenherd befand sich in rund zehn Kilometern Tiefe.
Von dem Erdbeben auf den Salomonen könnten bis zu 3000 Inselbewohner betroffen sein. Ersten Berichten zufolge sind deren Häuser vermutlich beschädigt oder ganz zerstört, teilte die Hilfsorganisation World Vision am Freitag mit. In abgelegenen Orten ohne Mobilfunknetz sei es schwierig, einen Überblick über die Schäden zu bekommen. Viele der traditionellen Gebäude dort sind auf Stelzen gebaut.
Das US-Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik teilte mit, an der Küste der Salomonen seien Wellen von bis zu einem Meter möglich. In weiteren ozeanischen Ländern seien die erwarteten Wellen dagegen maximal 30 Zentimeter höher als üblich.
Schäden an Häusern
Auf den Salomonen, auf denen etwa 570'000 Menschen leben, sind Beben auch grösserer Stärke keine Seltenheit. Dennoch waren viele Bewohner nach dem Beben der Stärke 7,8 verunsichert. Die befürchteten verheerenden Wellen blieben aber am Freitag aus, soweit die Behörden in der Hauptstadt Honiara die Lage in den abgelegenen Regionen des Landes beurteilen konnten. Von einigen Inseln wurden Schäden an leicht gebauten Häusern gemeldet.
Die Inselgruppe liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer hufeisenförmigen Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Hier schieben sich im Erdinnern verschiedene Platten untereinander.
Im Jahr 2013 war die Salomonen-Stadt Lata nach einem Beben der Stärke 8,0 von einem Tsunami überrollt worden. Damals kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, tausende Menschen verloren ihre Häuser.
sda/AP/ij/chk
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