Neuer Berner StadtratspräsidentManuel C. Widmer klar gewählt
Der neue «höchste Stadtberner» heisst Manuel C. Widmer. Seine Wahl war unbestritten. Bei der PdA gibt es einen Wechsel.

Manuel C. Widmer wird «höchster Stadtberner» 2022. Der Politiker der Grünen Freien Liste wurde am Donnerstag zum neuen Stadtratspräsidenten gewählt.
Der 53-jährige Widmer ist von Beruf Lehrer und einer breiteren Öffentlichkeit auch als DJ bekannt. Im Stadtrat sitzt er seit 2009. Seine Wahl war unbestritten; es gab lediglich zwei Enthaltungen aus SVP-Reihen.
Er fühle sich weniger als «höchster Berner» denn als «neuer Knöpfli-Drücker», sagte Widmer in seiner Antrittsrede. Die Sitzungsleitung sei ein Knochenjob, auf den er sich aber freue. Widmer wies weiter auf die seit längerem grassierende Vorstossflut im Stadtrat hin.
Zurzeit seien rund 500 Vorstösse hängig. Diese im laufenden Jahr abzutragen, sei unmöglich. Sein Ziel sei aber, dass mehr Vorstösse behandelt als neu eingereicht würden. Widmer plädierte weiter für einen «anständigen, effizienten und angeregten Ratsbetrieb».
Widmer präsidiert das Parlament als drittes GFL-Mitglied nach Peter Künzler (2006) und Tania Espinoza Haller (2014). Die Vorgängerpartei Junges Bern stellte 1980 mit Niklaus Ludi den Stadtratspräsidenten, und 1998 präsidierte Lilo Lauterburg den Rat als Mitglied der JBFL (Junges Bern Freie Liste).
Im kommenden Jahr wird aller Voraussicht nach ein Grünliberaler das Stadtratspräsidium übernehmen. Michael Hoekstra wurde am Donnerstag zum ersten Vizepräsidenten gewählt. 2024 dürfte Valentina Achermann (SP) folgen, die zur zweiten Vizepräsidentin gewählt wurde.
Matteo Micieli folgt auf Zora Schneider
Bei der Partei der Arbeit (PdA) gibt es einen Wechsel: Zora Schneider tritt aus beruflichen Gründen zurück, wie es in einer Mitteilung der Partei heisst. Sie war seit über vier Jahren Stadträtin.

Als Nachfolger wird Matteo Micieli ab Ende Januar 2022 den PdA-Sitz im Berner Stadtrat übernehmen. Matteo Micieli ist Student und arbeitet als Serviceangestellter, so die Mitteilung weiter. Politisch ist Matteo Micieli bereits aktiv im Vorstand des Vereins Solidaritätsnetz Bern.
SDA/flo
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