Maliki mit Regierungsbildung im Irak betraut
Fast neun Monate nach der Parlamentswahl im Irak ist der amtierende Ministerpräsident Nouri al-Maliki mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden.
Staatschef Jalal Talabani betraute al-Maliki mit der Aufgabe. Die Zeremonie wurde im Fernsehen live übertragen. «Ich rufe das irakische Volk, alle religiösen Gruppen und unterschiedlichen Ethnien sowie meine Brüder, die Politiker, dazu auf, all die Hindernisse zu überwinden und hinter uns zu lassen», sagte der designierte Ministerpräsident.
Maliki hat nun laut Verfassung 30 Tage Zeit, um sein Kabinett zu bilden. Das dürfte nicht einfach werden. Denn Maliki ist zwar der Kompromisskandidat der Parteien, die bei der Parlamentswahl im vergangenen März die meisten Sitze errungen hatten. Zwischen den einzelnen Fraktionen herrscht jedoch grosses Misstrauen. Ausserdem geben ihm viele Iraker die Schuld dafür, dass der Staat den Terror in den vergangenen Jahren nicht eingedämmt hat.
Die absolute Mehrheit hatte bei der Parlamentswahl im März keiner erreicht. Malikis Fraktion hatte nur den zweiten Platz hinter dem Al- Irakija-Bündnis von Ex-Ministerpräsident Ijad Allawi belegt. Malikis Schiiten-Allianz hatte daher lang mit dem von Sunniten unterstütztem Irakija-Bündnis Allawi um die Macht gestritten. Maliki hatte darauf beharrt, Ministerpräsident zu bleiben.
SDA/raa
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