Maillards Schweigen
Der Waadtländer Staatsratspräsident Pierre-Yves Maillard (SP) enthält sich der Debatte über die Abschaffung der Pauschalsteuer. Der Grund dafür, sagen seine Gegner, sei ein Pakt mit dem FDP-Finanzminister.

Für die Waadt steht mit der Abstimmung über die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung am 30. November viel auf dem Spiel. Rund 1400 Personen profitieren von diesem Steuerprivileg, kein anderer Kanton hat so viele Pauschalbesteuerte. Im vergangenen Jahr überwiesen sie dem Waadtländer Fiskus über 200 Millionen Franken. Ein Pauschalbesteuerter bezahlte im Durchschnitt 143'000 Franken. «Es braucht 3100 ordentlich Besteuerte, die denselben oder einen höheren Steuerbetrag entrichten», sagt Isabel Balitzer-Domon, Sprecherin der Waadtländer Steuerverwaltung. Sollte die Initiative angenommen werden, rechnet man in der Steuerverwaltung mit der Abwanderung privilegierter Steuerzahler und damit mit finanziellen Einbussen.