«Männer sind nicht die Verlierer»
Hansjürg Sieber, Präsident des neugegründeten Verbandes männer.bern, über das Durchbrechen der männlichen Geschlechterrolle, den Dialog mit Frauenverbänden, Sexualität und Prostitution.

Herr Sieber, Sie haben am Montag den Verband männer.bern vorgestellt, eine neue Sektion von männer.ch. Sehen Sie sich als Gegengewicht zu feministischen Verbänden?
Nein, es geht nicht darum, den Frauen etwas entgegenzuhalten, sondern selbst eine Stimme in die Gleichstellungsdiskussion einzubringen. Es geht um Fragen, wie Männer ihr Leben gestalten können, wie viel sie arbeiten, wie viel sie sich um die Familie kümmern wollen oder sollen und wie sie die Geschlechterrolle durchbrechen können. Es gibt einfach Themen, die wir Männer ansprechen müssen, weil es in unserer Verantwortung liegt. Mit den Frauenverbänden treten wir in einen Dialog, denn Gleichberechtigung, zum Beispiel Lohngleichheit, ist für beide Geschlechter von Vorteil und somit in aller Interesse. Es geht auch um Solidarität.