Logitech verliert mehr als 200 Millionen Dollar
Der Schweizer Computerzubehörhersteller hat im letzten Jahr Umsatz eingebüsst und einen Verlust eingefahren. Die Aktie von Logitech ist auf Talfahrt.

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat Mühe, mit dem Wandel in der Computerbranche Schritt zu halten: Im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012/13 hat das Unternehmen mit Sitz in Morges VD 2,1 Milliarden Dollar umgesetzt. In den Jahren davor hatte der Umsatz noch über 2,3 Milliarden Dollar betragen.
Auch von Januar bis März setzte sich der Umsatzrückgang der Vorquartale fort. Alleine in Europa und dem Mittleren Osten betrug die Einbusse 25 Prozent. Konzernchef Bracken Darrell wird im heutigen Communiqué aber dahingehend zitiert, dass sich mit Ausnahme dieser Region das Geschäft zu stabilisieren begonnen habe.
Restrukturierung spürbar
Die Umsatzeinbussen und anfallenden Kosten für die in Angriff genommene Restrukturierung des Konzerns führten dazu, dass Logitech in die roten Zahlen rutschte: Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurde operativ ein Verlust von 252,4 Millionen Dollar verzeichnet. Im Jahr davor gab es noch ein Betriebsgewinn von 72,0 Millionen Dollar.
Unter dem Strich schrieb Logitech 228,1 Millionen Dollar Verlust, nachdem 2011/12 immerhin noch ein Reingewinn von 71,5 Millionen Dollar zu Buche stand.
Er glaube, Logitech habe angemessene Massnahmen getroffen, um den Turnaround zu schaffen, wird Darrell in der Mitteilung zitiert. So konzentriere sich das Unternehmen unter anderem darauf, neue Produkte für Tablets zu schaffen. Für das kommende Geschäftsjahr erwartet Logitech einen Umsatz von rund 2 Milliarden Dollar und einen Betriebsgewinn von ungefähr 50 Millionen Dollar.
Kurs der Logitech-Aktie auf Talfahrt
Der höher als von Analysten erwartete Verlust in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat den Kurs der Logitech-Aktien auf Talfahrt geschickt. In einem insgesamt gehaltenen Markt verloren die Titel des Computerzubehör-Herstellers am Donnerstagmorgen zeitweise über 8 Prozent an Wert.
Logitech hatte mit der Zahlenvorlage zum vierten Quartal die Markterwartungen verfehlt. Wenig Freude zeigten die Branchenanalysten auch am Ausblick des schweizerisch-amerikanischen Konzerns für das Geschäftsjahr 2013/14.
Logitech bleibe eine Baustelle, kommentierte etwa die Bank Vontobel. Eine grosse Enttäuschung sei insbesondere das Geschäft mit Kopfhörern und Lautsprechern (Audio Wearables & Wireless), das fast 40 Prozent an Umsatz eingebüsst habe. Logitech könne sich hier nicht von der Konkurrenz abheben, so der Vontobel-Analyst.
Mit Zubehör für Tablets sei Logitech zwar erfolgreich, jedoch trage die Sparte nur 7 Prozent zum gesamten Umsatz bei. Dies reiche nicht aus, dass das Unternehmen wieder zu wachsen beginne.
Der Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB) wies darauf hin, dass das operative Resultat von Logitech selbst bereinigt um ausserordentlichen Kosten unter den Erwartungen ausgefallen sei.
SDA/mw
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